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Große Agrofirmen betreiben immer öfter Barterhandel
Die finanzielle Abhängigkeit der brasilianischen LandwirtInnen von den großen Agrarmultis steigt: Immer öfter lassen sich die ProduzentInnen auf Bartergeschäfte ein. Sie verpflichten sich, gegen die Vorfinanzierung von Pestiziden zur Erntezeit eine bestimmte Produktionsmenge abzuliefern. Meist gilt die Verpflichtung gegenüber einem dritten Unternehmen, das dem Agrokonzern direkt die Rechnung für die Agrargifte bezahlt. <br />Derzeit laufen 10% des Umsatzes der großen Agrarunternehmen mit Agrogiften über Barterverträge. Binnen zwei Jahren soll das Volumen der Barterverträge auf 30% anwachsen . BASF begann im Jahr 2004 mit Barterverträgen im Kaffeesektor und will dies nun auf den Zucker- und Alkoholmarkt ausdehnen. Monsanto plant Bartergeschäfte für die Maisproduktion. Syngenta betreibt bereits heute 30% ihres Vertriebs über Barterverträge, will diesen Bereich aber auch weiter ausdehnen. <br /><br />
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Ausländische Landkäufe in Brasilien
Landkäufe durch AusländerInnen oder ausländisch kontrollierte Unternehmen sollen zukünftig eingeschränkt werden. Ende August unterzeichnete Lula eine Bestimmung, die die Obergrenze für ausländische Landkäufe auf 50 Module festlegt. Der ausländische Landbesitz darf zudem im jeweiligen Verwaltungsbezirk nicht mehr als 25% der Gesamtfläche ausmachen. Die Landkäufe müssen in gesonderten Büchern geführt werden. Eine Anfang Juni vom Correio Braziliense auf Basis von Daten der Agrarreformbehörde INCRA zusammengestellte Karte und Statistik illustriert die Verteilung ausländischen Landeigentums in Brasilien . Insgesamt sind dem zugehörigen Artikel zufolge etwa 4 Mio ha Land in Brasilien im Eigentum von AusländerInnen oder ausländisch kontrollierten Unternehmen. Diese haben vor allem im Mittleren Westen und Südosten des Landes, insbesondere in Mato Grosso, Landeigentum erworben. In einigen Regionen des Mittleren Westens sind dem Begleitartikel zufolge die Grundstückspreise aufgrund der Konkurrenz mit dem ausländischen Kapital um bis zu 300% gestiegen. Die Unternehmen stammen vornehmlich aus China, Japan, Europa, den Vereinigten Staaten, Korea und den arabischen Ländern und investierten in erster Linie in Getreide (genauer: grãos –- Körnerfrüchte, was auch Soja umfasst), Zuckerrohr, Baumwolle und Eukalyptus.<br /><br />
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Mato Grosso: Untersuchung bestätigt Agrargiftrückstände
Gemeinsam mit der Fiocruz (Fundação Oswaldo Cruz) hat die staatliche Universität von Mato Grosso (UFMT, Universidade Federal de Mato Grosso) die Effekte des Einsatzes von Agrotoxinen in den beiden größten Gemeinden des Bundesstaates, Campo Verde und Lucas do Rio Verde untersucht.
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Künstliche Verknappung gentechnikfreien Saatgutes
ProduzentInnen in Mato Grosso sowie die Produzentenvereinigung Associação dos Produtores de Semente de Mato Grosso (Aprosmat) werfen dem Konzern Monsanto die künstliche Verknappung herkömmlichen Soja-Saatgutes zugunsten von Gensoja vor. 85% Gensaatgut stünden nur 15% konventionelles Saatgut gegenüber . Monsanto hat für Sojasaaten in Brasilien absolut marktbeherrschende Stellung. Eine ähnliche Situation zeichnet sich seit einiger Zeit für die MaisproduzentInnen ab: Nach Daten des Nationalen Sortenregisters (Registro Nacional de Cultivares) des brasilianischen Agrarministeriums sind inzwischen gut drei Viertel (76%) der in Brasilien neu auf den Markt kommenden Maissorten gentechnisch verändert. Im Jahr 2008 war dies noch gut die Hälfte, im Jahr 2009 bereits 63%. Wer keine Samen zum Nachbau einbehält, ist also immer öfter gezwungen, auf gentechnisch verändertes Saatgut zurückzugreifen. Bei Mais ist diese Entwicklung besonders dramatisch, da eine Auskreuzung hier durch Wind leicht möglich ist. Hinzu kommen die viel zu geringen Abstandsregelungen zur sogenannten Koexistenz von Genmais mit herkömmlichem Mais.
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CPT-Erhebung zu Konflikten um Land und Wasser
Die brasilianische Landpastorale CPT gab Anfang September neue Zahlen für Konflikte um Land und Wasser für die erste Jahreshälfte 2010 heraus . Es handelt sich um Teilzahlen, d.h. aus einigen Regionen waren die Daten nicht verfügbar, was das Gesamtbild ggf. noch verändern kann. Der Erhebung zufolge ist die Zahl der Konflikte um Wasser von 22 (2009) auf 29 (2010) angestiegen; die Zahl der betroffenen Familien erhöhte sich von etwa 20.500 auf 25.250. Vor allem im Nordosten und Südosten kamen neue Konflikte hinzu, während diese in Nordbrasilien konstant blieben.
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Untersuchung zum Sojaanbau 2009/10
Das Centro de Monitoramento de Agrocombustíveis der NGO Reporter Brasil hat kürzlich die aktuelle Situation im Sojasektor untersucht . Trotz des Sojamoratoriums hat sich der Anbau der Pflanze wieder auf neu entwaldete Gebiete ausgedehnt. Das Sojamoratorium existiert seit Oktober 2006 und wurde im Juli erneut verlängert. Mit dem Moratorium verpflichten sich Abnehmerunternehmen, Soja von nach Juli 2006 neu entwaldeten Feldern nicht zu kaufen. Da Soja nicht unmittelbar nach der Abholzung von Regenwald auf die Flächen ausgebracht wird, sondern die Böden zunächst durch andere Kulturen vorbereitet werden, kann das Moratorium erst seit dem vergangenen Jahr überhaupt missachtet werden. Kontrollen ergaben denn auch eine steigende Tendenz der Missachtung: 2009 stammte Soja in 12 Fällen, dieses Jahr sogar in 75 Fällen von nach Juli 2006 abgeholzten Feldern.
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Parlamentarische Kommission zur MST voraussichtlich bis Januar 2011 verlängert
Die gemischte Parlamentarische Untersuchungskommission (CPMI) zur Zusammenarbeit zwischen Staat und NGOs aus dem Bereich der Agrarfrage legte im Juli ihren Abschlussbericht vor. Der Bericht konnte keine Unregelmäßigkeiten bei der Abwicklung und Umsetzung der Verträge zwischen Regierung und NGOs feststellen. Die Abgeordneten der bancada ruralista, die sich allen voran für die Einsetzung der Untersuchungskommission stark gemacht hatten – Kátia Abreu (DEM-TO) und Onyx Lorenzoni (DEM/RS) – hatten gar nicht bzw. kaum an den Sitzungen der Komission teilgenommen. Auch über den vorgelegten Bericht konnte die Kommission nicht abstimmen, da nicht genügend Abgeordnete anwesend waren.<br /><br />
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Plebiszit zur Begrenzung des Grundeigentums
Anfang September führten mehr als fünfzig im Nationalen Forum für eine Agrarreform und Gerechtigkeit auf dem Lande (Fórum Nacional pela Reforma Agrária e Justiça no Campo) zusammengeschlossene soziale Bewegungen gemeinsam mit den Sozialpastoralen und dem brasilianischen Rat der Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs do Brasil, Conic) ein Plebiszit zur Begrenzung des Grundeigentums durch. Die Brasilianerinnen und Brasilianer waren mit dem Plebiszit dazu aufgerufen, darüber abzustimmen, ob das Grundeigentum auf 35 Fiskalmodule begrenzt werden sollte.
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O polígono da exclusão
von Luiz Antonio Cintra<br /><br />A mão do cearense Augusto Marcelino da Silva, 82 anos, é áspera como lixa metálica, depois de mais de cinco décadas de trabalho no campo como meeiro de um latifúndio vizinho. Da varanda da casa, na comunidade KM 69, distrito de Limoeiro do Norte, a 205 quilômetros de Fortaleza, avista-se uma ponta da plantação de bananas da norte-americana Del Monte Fresh Fruits, gigante da fruticultura que há uma década atua na região.<br /><br /><a href="http://www.cartacapital.com.br/carta-verde/o-poligono-da-exclusao" target="_blank">Weiter lesen</a>
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Carta Capital
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Geldstrafe für ThyssenKrupp wegen Umweltverschmutzung
Das kürzlich fertig gestellte Stahlwerk TKCSA am Westrand der Stadt Rio de Janeiro ist wegen Umweltverschmutzung zu einer Geldstrafe von 1,8 Millionen Reais (umgerechnet 750.000 Euro) verurteilt worden. Anwohner klagen seit Wochen über Beschwerden aufgrund des Ausstoßes von gesundheitsschädlichen Substanzen und haben Klage wegen Umweltverbrechen eingereicht.<br /><br /><br />
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Pulsar Brasil
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