Kampf ums Überleben der indigenen Guarani Kaiowá
- https://www.kooperation-brasilien.org/de/veranstaltungen/termine/kampf-ums-ueberleben-der-indigenen-guarani-kaiowa-1
- Kampf ums Überleben der indigenen Guarani Kaiowá
- 2017-05-02T23:00:00+02:00
- 2017-05-03T01:00:00+02:00
- Wann 02.05.2017 23:00 bis 03.05.2017 01:00 (Europe/Berlin / UTC200)
- Wo Hamburg
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Der Guarani Kaiowá Anführer Ládio Veron, aus der Gemeinde Takuara im Bundesstaat Mato Grosso do Sul (Brasilien), kommt nach Deutschland, um über die Lage der Guarani Kaiowá zu berichten.
Laut Survival International haben die brasilianischen Guarani (zu denen die Kaiowá, Ñandeva und Mbya gehören) in den letzten hundert Jahren fast ihr gesamtes Land verloren. Und gemäß dem Indigene Missionsrat „Conselho Indigenista Missionário“ (CIMI) wurden im Jahr 2015 137 Indianer in Brasilien ermordert, darunter fallen allein in Mato Grosso do Sul 36 Morde, die meisten davon unter den Guarani Kaiowá. Zahlreiche Anführer wurden getötet und mehrere Siedlungen zerstört. Nach einer Studie von CIMI gab es zwischen 2000 und 2013 684 Suizide bei den Guarani aufgrund der Perspektivlosigkeit und Verzweiflung wegen ihrer Lage. Auch Ládio Veron verlor einen Neffen auf diese Weise. "Unser Leben ist traurig", beklagt der Anführer der Guarani Kaiowá.
Die Guarani Kaiowá leiden seit Ankunft der ersten Siedler in der Region unter sozialer Exklusion, der Zerstörung ihres Lebensraums und der direkten Gewalt gegen sie. Heute lebt die Mehrheit in kleinen, abgekapselten Reservaten, häufig weit entfernt von ihrem tatsächlichen Herkunftsort oder in Baracken am Straßenrand.
Seit nationale und multinationale Agrarunternehmen die Region als Anbaugebiet für Soja und für die Rinderzucht entdeckt haben, entwickelte sich die Situation der Kaiowá besonders dramatisch.
Gleichzeitig sind die Guarani Kaiowá sehr gut organisiert. Sie haben einen nationalen Rat namens "Aty Guasu", der regelmäßig alle Anführer der Region versammelt. Als Repräsentant aller Guarani Kaiowá ist Ladio Verón auf dreimonatiger Reise durch Europa. Ziel der Reise ist es, von der aktuellen Lage und den Auswirkungen des internationalen Agrargeschäfts zu berichten und ein Netzwerk zu schaffen, das die Guarani Kaiowá dauerhaft unterstützt. Die Guarani Kaiowá sehnen sich danach, die Gewalt, unter der sie leiden, zu verringern, ihren Kampf zu stärken und die Anerkennung und Demarkierung ihrer Territorien zu erreichen.
Ládio Veron ist Geschichtslehrer und studierte in der "Universidade Federal da Grande Dourados". Derzeit lebt er als Landwirt in seiner Gemeinde. Sein Vater, der Kaiowá Anführer Marcos Veron wurde 2003 durch eine Gruppe von Großgrundbesitzern getötet.
Jorge Ferre Losa, Professor für Sprachen mit Sitz in Brasilien und seit acht Jahren in einem Mbya Guarani Dorf lebend, wird Ládio Veron in Deutschland begleiten.
Die Veranstaltung in Hamburg auf der Reise durch Deutschland von Ládio Veron wird durch die GfbV-Hamburg mit der Unterstützung des Diakonischen Werks Hamburg, des Guarani Kaiowá Gemeinderats „Aty Guasu“ und der Arbeitsgruppen "Viagem do Cacique Veron Europa" und "Brasiliex Demokratie Berlin" organisiert.
Datum / Uhrzeit:
02. Mai 2017, 19:00 Uhr
Ort: Diakonisches Werk Hamburg, Königstr. 54, 22767 Hamburg
EINTRITT FREI.
Laut Survival International haben die brasilianischen Guarani (zu denen die Kaiowá, Ñandeva und Mbya gehören) in den letzten hundert Jahren fast ihr gesamtes Land verloren. Und gemäß dem Indigene Missionsrat „Conselho Indigenista Missionário“ (CIMI) wurden im Jahr 2015 137 Indianer in Brasilien ermordert, darunter fallen allein in Mato Grosso do Sul 36 Morde, die meisten davon unter den Guarani Kaiowá. Zahlreiche Anführer wurden getötet und mehrere Siedlungen zerstört. Nach einer Studie von CIMI gab es zwischen 2000 und 2013 684 Suizide bei den Guarani aufgrund der Perspektivlosigkeit und Verzweiflung wegen ihrer Lage. Auch Ládio Veron verlor einen Neffen auf diese Weise. "Unser Leben ist traurig", beklagt der Anführer der Guarani Kaiowá.
Die Guarani Kaiowá leiden seit Ankunft der ersten Siedler in der Region unter sozialer Exklusion, der Zerstörung ihres Lebensraums und der direkten Gewalt gegen sie. Heute lebt die Mehrheit in kleinen, abgekapselten Reservaten, häufig weit entfernt von ihrem tatsächlichen Herkunftsort oder in Baracken am Straßenrand.
Seit nationale und multinationale Agrarunternehmen die Region als Anbaugebiet für Soja und für die Rinderzucht entdeckt haben, entwickelte sich die Situation der Kaiowá besonders dramatisch.
Gleichzeitig sind die Guarani Kaiowá sehr gut organisiert. Sie haben einen nationalen Rat namens "Aty Guasu", der regelmäßig alle Anführer der Region versammelt. Als Repräsentant aller Guarani Kaiowá ist Ladio Verón auf dreimonatiger Reise durch Europa. Ziel der Reise ist es, von der aktuellen Lage und den Auswirkungen des internationalen Agrargeschäfts zu berichten und ein Netzwerk zu schaffen, das die Guarani Kaiowá dauerhaft unterstützt. Die Guarani Kaiowá sehnen sich danach, die Gewalt, unter der sie leiden, zu verringern, ihren Kampf zu stärken und die Anerkennung und Demarkierung ihrer Territorien zu erreichen.
Ládio Veron ist Geschichtslehrer und studierte in der "Universidade Federal da Grande Dourados". Derzeit lebt er als Landwirt in seiner Gemeinde. Sein Vater, der Kaiowá Anführer Marcos Veron wurde 2003 durch eine Gruppe von Großgrundbesitzern getötet.
Jorge Ferre Losa, Professor für Sprachen mit Sitz in Brasilien und seit acht Jahren in einem Mbya Guarani Dorf lebend, wird Ládio Veron in Deutschland begleiten.
Die Veranstaltung in Hamburg auf der Reise durch Deutschland von Ládio Veron wird durch die GfbV-Hamburg mit der Unterstützung des Diakonischen Werks Hamburg, des Guarani Kaiowá Gemeinderats „Aty Guasu“ und der Arbeitsgruppen "Viagem do Cacique Veron Europa" und "Brasiliex Demokratie Berlin" organisiert.
Datum / Uhrzeit:
02. Mai 2017, 19:00 Uhr
Ort: Diakonisches Werk Hamburg, Königstr. 54, 22767 Hamburg
EINTRITT FREI.
Ort: Diakonisches Werk Hamburg, Königstraße 54, 22767 Hamburg
Organisiert von: Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Hamburg