Workshop: Aufgestaute Konflikte in Amazonien. Protestbewegung gegen den Belo Monte Staudamm
Im brasilianischen Amazonasgebiet existiert eine breite Protestbewegung gegen den Bau des Staudamms Belo Monte. Dieser wird von der brasilianischen Regierung mit Vehemenz vorangetrieben. Durch den Staudamm verlieren verschiedene Anrainergruppen ihre Lebensgrundlage. Es werden auch ganze Stadteile der Stadt Altamira überflutet. Offiziell heißt es zwar, dass alle BewohnerInnen entschädigt werden und woanders angesiedelt werden. Doch gibt es dafür keine genauen Pläne.
Die BewohnerInnen befürchten, dass sie in abgelegene Gebiete mit schlechter Infrastruktur umgesiedelt werden. Altamira ist eine für Amazonien relativ große Stadt mit ca. 75.000 EinwohnerInnen. Der Staudamm ist ein Beispiel für das „greening“ der brasilianischen Wirtschaft. Wasserkraft gilt gemeinhin als „Grüne Energie“. Dass dem nicht so ist, zeigt sich beispielhaft am Staudammbau Belo Monte. Die Wirtschaft "grün“ zu machen, ist eines der Ziele des Erdgipfels Rio+20. An Belo Monte zeigt sich, was hierunter auch zu verstehen ist.