Auf Anregung der MISEREOR-Brasilienreferentin Regina Reinart ist die brasilianische MISEREOR-Partnerorganistaion Operação Amazônia Nativa / OPAN (Mato Grosso) mit ihrer über 50-jährigen Arbeit zum Schutz der Indigenen nun unter den fünf Organisationen auf der Vorschlagsliste für den Internationalen Bremer Friedenspreis der Stiftung die schwelle. Unter dem Stichwort Ermutigende Initiaitven gab es 59 Einreichungen, OPAN ist unter den ersten fünf. Bis Mitte Juni kann das Recht erworben werden, mit abzustimmen und das Thema der Indigenen damit voranzubringen.
OPAN wurde 1969 gegründet. Sie ist die älteste brasilianische Nichtregierungsorganisation, die mit indigenen Menschen im Amazonasgebiet zusammenarbeitet und sich für deren Rechte und Wohlergehen einsetzt. Die Wertschätzung der indigenen Kultur, ihres uralten Wissens und ihrer Lebensweise ist Leitfaden allen Handelns. Es geht um Kooperation auf Augenhöhe. Die Mitsprache der Indigenen ist Kern jeglicher Gesetzes- und Projektvorschläge. OPAN steht für Operação Amazônia Nativa. Die Organisation unterstützt indigene Völker dabei, die Ansprüche auf ihr Land zu verteidigen, indem Gebiete abgesteckt werden. Auf diese Weise wurden bereits für viele indigene Ethnien Millionen von Hektar Land in Anspruch genommen und Lebensraum zurückerobert.
Im Rahmen von Gesundheitsprogrammen liegt der besondere Fokus der Arbeit auf der Kontrolle von Epidemien. Diese Bemühungen haben in der Zeit der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung gewonnen. Menschen werden medizinisch geschult und die Immunisierung vorangebracht. Die Wertschätzung von traditionellem Heilungswissen und erprobten Heilungspraktiken spielt dabei eine große Rolle.
Die Stiftung die schwelle setzt sich mit ihren Partnern für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein. Daher initiiert und unterstützt sie Projekte, die gesellschaftliche Veränderungen gewaltfrei gestalten und sich für soziale Gerechtigkeit, die Einhaltung und Verwirklichung von Menschenrechten sowie für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt einsetzen. Wichtig ist dabei, dass die Arbeit der Stiftung auf andere Projekte ausstrahlt und so ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit unterstützt wird.
Der Preis für ermutigende Initiativen wird von den Spender*innen bestimmt. Wer 30 Euro spendet (bis 15.06.), hat Mitspracherecht bei der Wahl des Preisträgers. Per E-Mail das Votum OPAN abgeben stiftung@dieschwelle.de (mit Angabe des eigenen Namens und der Adresse zur Identifizierung des Votums/der Spende). Die Verleihung des Preises wird am 20. Mai 2022 im Rathaus in Bremen stattfinden.