Zusammenschluss von Organisationen gegen Landkonflikte im Westen von Pará
Trotz großer räumlicher Distanzen waren Vertreter*innen von Indigenen, Quilombolas, Kleinbauern und -bäuerinnen, Ribeirinhos, und Menschen, die von Sammelwirtschaft leben zur Tagung angereist. „Der Gegner der Landbevölkerung im Kampf um territoriale Rechte ist das internationale Kapital, das immer stärker in Gebiete drängt, die traditionelle Bevölkerungsgruppen für sich proklamieren“, so Iury Paulinho vom Bündnis gegen Staudammvertriebene MAB. Es sei kein Zufall, dass Agrarreform, indigene Gebietsausweisungen und die Klärung rechtlicher Besitztitel nicht vorankämen. Der Machtblock um die Strateg*innen des Agrarbusiness beanspruche das Land um jeden Preis für sich und seine Zwecke. Neben dem Zugang zu Land wurde auch die Saatgutfrage diskutiert. 96% der brasilianischen Maisproduktion sei gentechnisch verändert und stamme von transnationalen Riesen wie Syngenta, Monsanto und Cargill. Es gebe kaum noch brasilianische Saatgutfirmen.
Für den Widerstand gegen das fatale Entwicklungsmodell1 sei es entscheidend, sich nicht auf kurzfristige Kompensationen einzulassen, da diese kein nachhaltiges Leben für kommende Generationen ermöglichten. Es gelte, sich im Widerstand in großen Bündnissen zusammenzutun und gemeinsam zu den Entscheidungsträger*innen durchzudringen.