Wer hat Marielle Franco und Anderson Gomes ermordet?
Von den MISEREOR-Partnern in Rio de Janeiro erfuhr ich, dass sie und viele andere sich am Samstagmorgen zum Sonnenaufgang an wichtigen öffentlichen Plätzen der Metropole treffen und Marielle und Anderson gedenken wollen. Niemandem im Land muss erklärt werden, wer die beiden waren. Alle wissen nun, wofür die ausdrucksstarke Menschen- und Frauenrechtlerin stand und wer der ebenso politisch engagierte, junge Vater und Ehemann war. In ganz Brasilien wurde ihrer heute im Rahmen von Gedenkfeiern, Protestmärschen und politischen Debatten gedacht.
Menschenrechtsverletzungen sichtbar machen
Mitten in Rio – am Largo do Machado – treffe ich auf ein kleine, aber sehr bedeutungsvolle Menschengruppe: Anielle Franco – die Schwester von Marielle, Guilherme Boulos – der Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei (PSOL), den bundesstaatlichen Abgeordneten Marcelo Freixo (PSOL) sowie enge Vertraute von Marielle – Tarcísio Motta (PSOL) und Talíria Petrone (PSOL), Stadträtin von Niterói. Ihr Aufruf ist deutlich: Die Ziele von Marielle gilt es weiterzuverfolgen. Es geht um die Rechteverteidigung der Ausgegrenzten und um das Sichtbarmachen der Menschenrechtsverletzungen, insbesondere in den Favelas im Großraum Rio. Franco, Boulos, Freixo, Motta und Petrone – sie alle geben Interviews, sprechen miteinander, schweigen, weinen und sind sich gegenseitig Stütze. Sie alle wollen nur eins: „Marielle vive! Anderson vive!“
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