Belo Monte – Delegation von Indigenen protestiert in Europa gegen Staudammprojekt im Amazonasgebiet
Der Bau des Staudamms Pakitzapango in Peru droht große Teile des Tals des Ene-Flusses zu fluten. Dadurch würden Tausende Ashaninka ihr Land und ihren Lebensraum verlieren. Die Madeira-Dämme in Brasilien würden die Zuwanderung und Entwaldung in einem Gebiet stark fördern, in dem einige indigene, zum Teil auch bisher unkontaktierte Völker leben. Der Staudamm Belo Monte wäre der drittgrößte Staudamm der Welt. Sollte er gebaut werden, würden große Teile der Wälder zerstört und die Fischbestände zurückgehen, von denen die Bevölkerung dort lebt.
In Oslo fand am 22. Februar ein Treffen mit den VertreterInnen der Unternehmen SN Power, Norfund und Statkraft sowie mit MinisterInnen der norwegischen Regierung statt, die eine der größten Investorinnen des Amazonasfonds ist. Dieser wird durch brasilianische Entwicklungsbank BNDES verwaltet, die als Hauptfinancier an den Staudämmen beteiligt ist. Anschließend traf sich am Datum? die Delegation mit dem Hohen Kommissar für Menschenrechte und dem Sonderberichterstatter über indigene Völker der Vereinten Nationen in Genf.
Am 25. Februar wird es in Paris eine Kundgebung gegen die Wasserkraftwerke und die Beteiligung des französischen Unternehmens SUEZ geben, das in diesem Bereich zu den größten Investoren in Lateinamerika zählt. In London wird der Fokus der Delegation auf der BNDES liegen, die gerade ein Büro in der britischen Hauptstadt eröffnet hat, um die Expansion in Europa voranzutreiben. Am 1. und 2. März wird es verschiedene Pressekonferenzen und unter der Beteiligung der Delegation auch Demonstrationen vor dem Gebäude der BNDES geben.