Mehr Antennen, weniger Bagger
Die Biodiversität und das Leben der traditionellen Gemeinden im brasilianischen Amazonasgebiet ist vielerorts bedroht, so auch im Tapajós-Becken, einer Gegend im Bundesstaat Pará. Nachdem die Regierung dort im Jahr 2008 den Bau des Megaprojekts Hidrelétricas dos Tapajós angekündigt hat, ein Staudammkomplex mit bis zu neun Wasserwerken, ist das Leben der Menschen hier beständig bedroht. Kritiker_innen beklagen, dass das Projekt nicht nur irreversible Umweltschäden zur Folge haben werde, sondern auch internationale Abkommen verletzte, wie beispielsweise die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Diese legt fest, dass vor jedem Verwaltungs- oder Gesetzgebungsakt eigentlich alle indigenen Völkern konsultiert werden müssen, wenn sie von den Auswirkungen betroffen seien könnten. Eigentlich.
Sorgten international lange Zeit vor allem die Proteste gegen die drei Talsperren in Belo-Monte für Schlagzeilen, gibt es inzwischen auch eine internationale Petition, die die brasilianische Regierung, die Vereinten Nationen und die Organisation Amerikanischer Staaten dazu aufruft das Vorhaben zu stoppen. Auch in Brasilien, in dem der Bevölkerung solcherlei Megaprojekte zur Energieerzeugung als notwendiges Übel nationaler Entwicklung verkauft werden, regt sich zunehmend Widerstand. So kamen im amazonischen Santarém zwischen dem 16. und 18. Februar 2016 Nichtregierungsorganisationen, Aktivist_innen, Lehrer_innen, Studierende und natürlich betroffene Gemeinden zusammen, um im Rahmen des Seminars „Recht und Entwicklung“ ihre Aktionen wirksamer zu koordinieren. Aufgerufen hatte zu dem Treffen die NGO Terra dos Direitos, gemeinsam mit der Leitung der staatlichen Universität West-Pará (UFOPA). Auch Regierungsvertreter_innen waren der Einladung gefolgt.
Umsiedlung für Rohstoffabbau und Stromerzeugung
Der Delegation aus Brasília dürfte es nicht gefallen haben, von der stellvertretenden Generalstaatsanwältin Deborah Duprat und dem Staatsanwalt Bonaventure Luis de Camoes, beide von der Bundesstaatsanwaltschaft Pará, erneut daran erinnert worden zu sein, dass die von dem Megaprojekt in Tapajós betroffen indigenen Gemeinden, aber auch Quilombo-Siedlungen und Fischerdörfer bis heute nicht konsultiert worden sind. Dabei wurde mit Umweltverträglichkeitsstudien beispielsweise bereits im Jahr 2012 begonnen. Keinen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung gesucht zu haben, ist um so schockierender, da die Staatsanwält_innen mit der erzwungenen Umsiedlung von tausenden Familien rechnen, die dann wohl in eine der nächstgrößeren Städte ziehen werden, ohne Einkünfte, ohne Aussicht auf würdevolle Arbeit und ohne die Möglichkeit ihren gewohnten Lebensstil fortzusetzen.
Die Regierungsvertreter_innen hören solche Kritik oft, sie ändern jedoch nur selten etwas am Lauf der Bagger. Brasilien steckt in der schwersten Rezension seit Jahrzehnten, Investor_innen sollen da nicht zusätzlich verunsichert werden. Umweltdumping wurde gar als Strategie ausgerufen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Um sich wirklich effektiv gegen Staudämme und extraktivistische Unternehmungen zu wehren, fehlt es den lokalen Aktivist_innen oft an Unterstützer_innen. Alternative Kommunikationskanäle zu stärken, um den Menschen eine Stimme zu geben und ihnen dabei zu helfen sich besser zu informieren und zu organisieren, sind deshalb unerlässlich.
Doch um das „Recht auf Kommunikation“ ist es weder im Amazonas noch anderswo in Brasilien sonderlich gut bestellt. In Brasilien kontrolliert ein knappes Dutzend Familien die Kommunikationsmittel, bildet ein regelrechtes Monopol. Die regionale und kulturelle Vielfalt kommt in den landesweiten Medien überhaupt nicht zur Geltung. Es ist also kaum verwunderlich, dass die privaten Radio- und TV-Netzwerke kein Interesse daran haben über den Kampf der Amazonas-Gemeinden zu berichten. Noch dazu hat der Bau von Wasserkraftwerken mächtige Befürworter_innen, wie zum Beispiel multinationale Bergbaukonzerne. Während des Seminars an der UFOPA stellte der Anthropologe Mauricio Torres noch einmal heraus, dass diese Beziehung äußert eng ist, denn die Minenbetreiber brauchen große Mengen an Strom für den Abbau von Mineralien.
Doch es sind nicht nur Wasserkraftwerke, die das selbstbestimmte Leben von Amazonas-Gemeinden gefährden. Für die Konstruktion eines Flusshafens in Santarém durch das Unternehmen Embraps (Empresa Brasileira de Portos em Santarém) im Umkreis des Sees Maicá ist die Umsiedlung von bis zu zehn Quilombo-Siedlungen vorgesehen. Anders als am Tapajós fühlten sich in diesem Fall sogar das brasilianischen Innenministerium (MPF) und sein Pendant im Bundesstaat Pará (MP/PA) veranlasst, juristisch aktiv zu werden. Sie fordern den sofortigen Entzug der Baugenehmigung, die einmal mehr mit der 169. Konvention der ILO bricht. Nach Angaben der beiden Institutionen würden mindestens sieben Gemeinden direkt oder indirekt unter den Auswirkungen des Embraps-Hafens zu leiden haben. Zu dieser Einschätzung kamen zumindest die Staatliche Behörde für Besiedlung und Agrarreform (Incra), die Stiftung Palmares, das Bundesgericht und die Stadtverwaltung von Santarém. Doch allesamt wurden sie bisher ignoriert.
Community Radios für Alle
Rücksichtsloser Rohstoffabbau und keinerlei mediale Plattform um sich öffentlich Gehör zu verschaffen – um aus diesem Dilemma auszubrechen wurde im vergangen Jahr der Aufbau freier Medien in traditionellen Gemeinden im östlichen Amazonas intensiviert. Unter dem Titel „Community Radios für alle Gemeinden“ (Rádio Comunitária para Todos os Povos) starteten die brasilianische Sektion des Weltverbands für Community Radios (AMARC Brasil) mit Unterstützung von Misereor ein Projekt das Fortbildungsmaßnahmen, Schulungen der Unterstützung bestehender- und den Aufbau neuer Community Radios umfasste. Im Zentrum stand ein Prozess medialer Mobilmachung überall dort, wo beständig soziale und Umweltrechte missachtet werden. Vor allem Radio zu machen würde es den Menschen ermöglichen sich täglich Gehör zu verschaffen, für ihre Kultur und ihre Kämpfe.
Doch ein Community Radio zu eröffnen und zu unterhalten ist wegen der diskriminierenden Gesetzeslage und dem erfolgreichen Lobbying kommerzieller Mediengruppen schwer, nicht nur im Amazonas. Der bürokratische Weg zu einer Sendegenehmigung ist lang, die Finanzierungsmöglichkeiten eingeschränkt und Radios, die ohne den legalen Segen im Äther Programm machen, werden kriminalisiert – im Schnitt werden in Brasilien täglich drei Radios geschlossen. Zudem ist das Gesetz blind für regionale Besonderheiten, beispielsweise den dispersen Charakter vieler Amazonas-Gemeinden, in denen eine viel höhere Sendestärke notwendig wäre als die offiziell vorgesehene, um alle Bewohner_innen zu erreichen. Soziale Organisationen und Verbände wie Amarc Brasil, Intervozes oder auch das Nationale Forum für die Demokratisierung der Kommunikation (FNDC) werben seit Jahren dafür, dass das Kommunikationsministerium (MiniCom) endlich ein neues Mediengesetz verabschiedet, um die Existenzbedingungen unabhängiger Medien und die Meinungsfreiheit zu stärken, doch bereits vor der seit Monaten anhaltenden Regierungskrise hat die Arbeiterpartei seit dem Jahr 2003 nie den Mut gefunden die Medienmogule Brasiliens herauszufordern.
So heißt es weiterhin kleine Brötchen backen und bestehende und entstehende Radioprojekte zu unterstützen so gut es geht. Im östlichen Amazonas knüpfte Amarc Brasil Kontakt mit vier traditionellen Gemeinden. Drei davon liegen im Bundesstaat Pará: die Dörfer von Munduruku-Indigenen in Itaituba, eine Gemeinschaft in Suruacá, die vom Sammeln von Nüssen und Permakultur leben und schließlich verschiedene Dörfer nahe der Provinzhauptstadt Santarém. Eine weitere Teilnehmer_innen-Gruppe fand sich im Quilombo von Frechal zusammen. Ein Jahr lang würden diese Communities gemeinsam daran arbeiten ihre eigenen Medien aufzubauen oder bereits bestehende Initiativen zu stärken.
Das Mangrovendorf von Itaituba
Eine der am meisten von dem am Tapajós-Fluss geplanten Wasserkraftwerk ist die Ethnie der Munduruku. Ihr gehören heute schätzungsweise 13.000 Menschen an, was sie zu einer der größten indigenen Gruppen des Landes macht. Ihr Siedlungsgebiet entlang der Ufer des Tapajós ist groß und umfasst drei Verwaltungsbezirke: Itaituba, Trairão und Jacareacanga. Im Kampf gegen das Megaprojekt begannen die Munduruku im Oktober 2014 selbst dass Land einzugrenzen, dass ihnen nach eigener Ansicht zusteht. Zuvor war die staatliche Indigenenbehörde (Funai) diesem Wunsch sieben Jahr lang nicht nachgekommen – doch nur wenige in Brasilien kannten diesen Hintergrund. Im Rahmen des Medienprojekts nun produzierte der Lehrer Alexandre Ikopy aus der Gemeinde Aldeia do Mangue ein Interview mit dem Vorsitzenden der Munduruku-Organisation Pahyhy'p, Saw Roseninho Mundurukú. Auf diese Weise konnten die Munduruku nun ihre Version der Geschichte einem größeren Publikum näherbringen, davon erzählen, dass es notwendig war das Land zu besetzen bevor es geflutet wurden und davon, dass die Regierung die Anerkennung der indigenen Landtitel immer weiter verzögerte, selbst als anthropologisches Gutachten das angestammte Recht auf die Territorien bestätigte und empfahl es als als indigenes Land anzuerkennen.
Die Lage in Itaituba ist angespannt, weshalb die Workshops mit indigenen Kommunikator_innen auch in der Schule von Aldeia do Mangue stattfanden, die nicht im Wald liegt und nicht direkt durch den Bau des Wasserkraftwerks bedroht ist. So ist sie für die Munduruku zu einem Rückzugsort und Treffpunkt geworden. Tiere, vor allem Hunde, laufen frei zwischen den unverputzten Ziegelwänden der Häuser und Gemeinschaftsklos herum. Obst- und Nussbäume spenden Schatten und Schutz vor der Hitze. In der Schule gibt es auch ein kleines Telekommunikationszentrum in dem mehr schlecht als recht zwei Computer funktionieren. Viele andere Geräte stapeln sich in einer Ecke des Raumes. Sie sind noch recht neu, aber es fehlt am Wissen, die Rechner am Laufen zu halten.
Diese kommunikativen Herausforderungen sind nicht die einzigen, doch um sie greifbar zu machen, kann das selbständige Medienmachen eben sehr hilfreich sein. So recherchierten die Teilnehmenden des Radioworkshops beispielsweise was genau in der Gemeinde so fehlte. Am dringendsten müssen nach Ansicht der Munduruku die schlechte Gesundheitsversorgung verbessert werden, denn es fehlt in der lokalen Krankenstation ständig an Ärzten und Medikamenten. Auch die Müllabfuhr sei ein Problem. Während der Gespräche und Workshops kamen die Teilnehmenden auch immer wieder darauf zu sprechen, dass die Bedürfnisse und Forderungen Indigener in den Nachrichten kommerzieller Radio- und TV-Sender systematisch ausgeblendet werden. Der Indio darf folkloristische Tänze aufführen, aber Demonstrieren, nein, so etwas wird nicht gezeigt.
Alternativen in Suruacá
Immer wieder wird der Bau weiterer Wasserkraftwerken als unumgänglich dargestellt, denn um wieder Auf Wachstumskurs zu kommen, müsse Brasilien in den kommenden Jahren die Rohstoffförderung intensivieren. Damit steigt potentiell auch der Energieverbrauch, der sich bis zum Jahr 2050 sogar verdreifachen könnte. Staatsanwält_innen wie Deborah Duprat sprechen jedoch von vorgeschobenen Argumenten und warf auf dem Treffen in Santarém Unternehmen und Regierung vor, in den vorliegenden Umweltstudien nicht ernsthaft nach Alternativen gesucht zu haben. Denn für die Entwicklung der Region selbst, wäre beispielsweise die Nutzung solarer Energie äußerst interessant.
Auch an exemplarischen Fällen für eine nachhaltige Entwicklung jenseits des extraktivistischen Paradigmas fehlt es nicht an den Ufern des Tapajós. Suruacá ist eine Gemeinde mitten in dem für Sammler_innen und Permakultur reservierten Schutzgebiet Arapiuns. Die Ribereinhos genannten Bewohner_innen des Flusslaufes zählen in etwa 130 Familien. Sie leben überwiegend von der Jagd und vom Fischfang. Es ist keine so abgeschiedene Welt wie sie zunächst erscheinen mag, denn um hierher zu kommen fährt man von Santarém nur 40 Minuten Boot bis nach Alter do Chão und muss dann noch einmal genauso lang durch den Wald stapfen. Sobald die ersten Häuser, die Kirche und die Schule in Sicht kommen, spürt man auch eine frische Brise, es richt nach Kakao, Taberebá-Früchten, Bananen. Zu sehen sind auch Goiabeira-, Cupuacú-, Acerola-Bäume, sowie Kokospalmen. Die Natur meint es gut mit Suruacá.
Das hat sich die Vorzeige-Gemeinde auch verdient, die an dem Medienprojekt teilnimmt um ihr lokales Kommunikationszentrum zu stärken in dem auch das Community Radio Japiim funktioniert. Der vor 15 Jahren eröffnete Sender macht täglich von morgens um sechs Uhr bis abends um acht Uhr live Programm. Der Rest der Sendezeit wird mit aufgezeichneten Beiträgen und Musik gefüllt. Die Energie für die Computer und den Radiosender erzeugen drei Solarzellen die auf dem Dach eines Nachbarhauses installiert sind. Paradoxer Weise wurde während der Workshops und produzierten Programme dennoch häufig die mangelnde Energie in der Gemeinde als Problem beschrieben. Denn die Lokalregierung habe kein Interesse, Suruacá an das allgemeine Stromnetz anzuschließen und die Solarzellen allein reichen nicht für den gesamten Bedarf. So dröhnt nach dem Dunkelwerden täglich auch ein kleiner Dieselgenerator im Dorf. Die Bewohner_innen befinden sich in einem Dilemma: für Batterien zum Speichern der tagsüber verfügbaren Sonnenenergie fehlt es an Geld und Sparen fällt aus, da wöchentlich gerade mal genug Mittel zusammenkommen, um Sprit für den Generator zu kaufen.
Um einen Ausweg zu finden und von den Lösungen ähnlicher Probleme in anderen Gemeinden zu profitieren, würde Suruacá gern das Radiomachen um die Nutzung anderer Kommunikationsmittel erweitern. Aber einen Zugang zu Breitband-Internet wird es wie vielerorts im Amazonas wohl auch in den kommenden zehn Jahren nicht geben. Das Netzwerken in der Gegend wird deshalb auch weiterhin vor allem darin bestehen, Nachbargemeinden zu besuchen und die Neuigkeiten dann per Radio weiterzuverbreiten. Um Diskussionen über vielerorts virulente Probleme, wie die Gesundheitsvorsorge und die Müllversorgung, anzuregen, hat Radio Japiim über Wochen an einer Radionovela gebastelt. In fünf Kapiteln werden die Amazonas-Gemeinden dazu angeregt, mehr auf den Schutz der Umwelt zu achten und damit auch ihrer eigenen Gesundheit zu achten.
Mehr als nur ein Amazonas
Die Amazonas-Gemeinden sind sich einig, dass es dringend nötig ist, den Bau von Wasserkraftwerken am Tapajós zu verhindern. Zugleich ist es jedoch nur einer von vielen Kämpfen. Die Radiomacherin Denise Viola, die einige der Workshops des Projekts begleitete, betonte, dass es zwar immer heißt, unser Land sei von kontinentalem Ausmaß und so vielfältig, dass es mehr als ein Brasilien gäbe. Zugleich sei es jedoch nicht übertrieben auch von mehr als einem Amazonas zu reden, die sich ähneln aber auch sehr unterschiedlich seien können. Viola findet die Unterschiede nicht problematisch, im Gegenteil, denn sie sind es, die die letztendlich die Vielfalt der Region begründen.
Gleiches lasse sich nicht von den Gemeinsamkeiten sagen: die allgemein sichtbare Zerstörung des Regenwalds, die Ausbreitung von Soja-Monokulturen und die wachsende Präsenz von Bergbauunternehmen, die, zugespitzt formuliert, den Jugendlichen der Region vor allem zwei Entwicklungsperspektiven bietet: sich zu prostituieren oder Drogen zu konsumieren. Und dann wären da noch allseits fehlende Abwassersysteme, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Und von all dem erfährt die lokale Bevölkerung noch immer viel zu wenig, auch wenn die vorhandenen Community Radios trotz aller legalen, finanziellen, technischen Schwierigkeiten nicht müde werden gegen die Desinformation anzukämpfen.
Um die punktuellen Erfolge zu multiplizieren, gründete sich in Santarém mit Unterstützung des dortigen katholischen Bildungsradio Rádio Rural de Santarém bereits vor einigen Jahren das Radionachrichtennetzwerk Rede de Notícias da Amazônia (RNA). Einige der Radiomachenden der insgesamt 13 Stationen aus insgesamt sieben brasilianischen Amazonas-Bundesstaaten nahmen auch an den Workshops von Amarc Brasil im vergangen Jahr teil, erzählten von ihren Strategien, um als Netzwerk beständig Informationen zu produzieren, um ihre Hörer_innen zu kritischem Mitdenken anzuregen. Anspruch des Radiomachens müsse es immer sein, die Rechte der Benachteiligten und das Gemeinwohl aller zu stärken, sowie die diversen Interessen und kulturellen Ausdrucksformen der Amazonas-Gemeinden wertzuschätzen. Der Amazonas müsse Nachrichten aus dem Amazonas senden und das gelingt RNA bereits in den Bundesstaaten Pará, Amazonas, Roraima, Acre, Rondônia, Maranhão und Amapá.
Netzwerken im Amazonas
Die traditionellen Gemeinden im Amazonas stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Sie leben im größten tropischen Regenwald der Erde inmitten einer wenig kulturellen und biologischen Vielfalt, die von vielen Politiker_innen, Projektplaner_innen und Entwicklungsapologeten nicht nur unzureichend verstanden wird. Eine weitere Aneignung der Kommunikationsmittel scheint deshalb ein äußert relevantes Mittel um besser über die Realitäten im Amazonas zu informieren und sich zugleich effektiver zu organisieren und auszutauschen. Auch mehr und mehr traditionelle Gemeinden und soziale Bewegungen unterstützen deshalb das knüpfen neuer, flexibler und dauerhafter Netzwerke, die den Besonderheiten der Region gerecht werden und hoffentlich einen globalen Widerhall finden werden.
Für mehr Informationen über das Projekt von Amarc Brasil und die während der Workshops im Amazonas produzierten Sendungen siehe: (www.midiadospovos.amarcbrasil.org)