Film: Count Down am Tapajos
„Fluss, Land, die Wälder und die Fische. All das bedeutet Leben", sagt Krixi Munduruku. Doch das ist jetzt in Gefahr. Am Tapajos, einem der großen Nebenflüsse des Amazonas. Dort will die brasilianische Regierung sieben Großstaudämme errichten. Rund 200 000 Hektar Urwald sind bedroht. Und Indigene wie die Munduruku.
Doch die Munduruku haben die Landvermesser verjagt, Straßen blockiert und Ende 2014 eine große Protestversammlung durchgeführt. Gemeinsam mit drei katholischen Bischöfen, darunter Bischof Kräutler vom Nachbarfluss Xingu, an dem gerade der drittgrößte Staudamm der Welt entsteht.
Mit über Hundert neuen Staudämmen will Präsidentin Dilma Rousseff angeblich den Energiehunger Brasiliens stillen. Doch in Wirklichkeit geht es um Milliarden für Baukonzerne und illegale Parteienfinanzierung. „Das ist eine kriminelle Vereinigung", sagt der katholische Bischof von Santarem, Dom Flávio Giovenale. Und verweist auf den Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Erdölkonzern „Petrobras", bei dem es gerade ums politische Überleben der Präsidentin geht. Doch auch europäische Weltfirmen wie Siemens oder Andritz wollen am Staudammboom kräftig mitverdienen. Dabei gäbe es längst Alternativen: die Solar- und Windenergie. Eine spannende Reportage von Martin Keßler. Im Vorfeld der großen Papstenzyklika zur Bedrohung der Schöpfung, in die die Erfahrungen am Xingu und Tapajos mit eingeflossen sind.
Der Film erscheint Anfang März als DVD mit Kurz- und Langfassung mit deutscher / englischer und portugiesischer Version. Preis DVD: 17, 90 € / Institutionen 27, 90 €, zzgl 3,60€ Versand. Bestellung unter bestellung@neuewut.de
Die Kurzfassung des Filmes (8 min) findet sich ab sofort im Internet:
Deutsch: http://youtu.be/z_d1Y1p51Ps
Englisch: http://youtu.be/kkwHMZ_txBA
Portug: http://youtu.be/hRlEp_D3r_o
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