Betreff FRAPORT in Fortaleza: Offener Brief an die Gesellschaft: Für den Schutz von Grünflächen in Fortaleza, Ceará!

KoBra dokumentiert die Stellungnahme von Biologinnen und Biologen aus Ceará, die sich für den Erhalt der städtischen Wälder von Fortaleza, Ceará, aussprechen. Dieser Brief wird von fast 90 Forschern, Fachleuten und Biologie-Absolventen unterzeichnet, die ihre Position zur Erhaltung der städtischen Wälder darlegen und direkt auf den Fall des Gebiets eingehen, das durch FRAPORT bedroht ist, dem Betreiber des internationalen Flughafens von Fortaleza.
| von Christian.russau@fdcl.org
Betreff FRAPORT in Fortaleza: Offener Brief an die Gesellschaft: Für den Schutz von Grünflächen in Fortaleza, Ceará!
Screenshot des Offenen Briefs als Protest gegen das Vorgehen von FRAPOT am internationalen Flughafen von Fortaleza, Ceará, Brasilien.

In der Landeshauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Ceará, Fortaleza, soll ein Waldstück atlantischen Regenwalds mit Billigung der deutschen FRAPORT gerodet werden - damit einmal im Jahr dort ein Musikfestival stattfinden kann. Aktuellen Postings in sozialen Medien zufolge hat die erste Rodung trotz fehlender Umweltgenehmigung dafür bereits begonnen!

An die 90 brasilianische Biologinnen und Biologen wenden sich in ihrem Offenen Brief in ihrem Protest gegen FRAPORT: Es geht dabei um "die Entwaldung eines Waldgebietes von etwa 20 Hektar, das sich am Internationalen Flughafen Fortaleza - Pinto Martins befindet. Dieses Gebiet zeichnet sich durch seine Bedeutung für die lokale Biodiversität und die städtische Lebensqualität aus, sowie durch seine biogeografische Bedeutung, da es einen der wenigen verbleibenden Reste des Atlantischen Regenwaldes in der Hauptstadt Cearás darstellt und daher durch das Gesetz Nr. 11.428 vom 22. Dezember 2006, bekannt als Atlantischer Regenwaldgesetz, geschützt ist.
Dieses wichtige Waldfragment ist durch die Pläne der FRAPORT, des Unternehmens, das die Konzession für den Internationalen Flughafen Fortaleza besitzt, bedroht, das das Gebiet für die Durchführung eines Musikfestivals, des Fortal, an vier Tagen im Jahr zur Verfügung gestellt hat. Diese Entscheidung ist nicht nur schädlich für das lokale Ökosystem, sondern widerspricht auch den Umweltschutzwerten, die die FRAPORT für ihre Aktionäre und Kunden sowohl in
Brasilien als auch in Deutschland propagiert. In einigen Jahren wird ihre Konzession auslaufen und die Gesellschaft in Fortaleza wird mit diesem Umweltschaden zurückbleiben."

Den Offenen Brief in ganzer Länge (im portugiesischsprachigen Original sowie in deutschsprachiger Übersetzung) dokumentiert KoBra hier als PDF.