Fluthilfe Brasilien
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Seit Tagen stehen weite Teile des südbrasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul unter Wasser - in weniger als zwei Wochen fiel so viel Niederschlag wie sonst in fünf Monaten. Die Überflutungen haben verheerende Auswirkungen: Mindestens 149 Menschen sind in den Fluten gestorben, weitere 136 werden noch vermisst. Mehr als 538.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und leben jetzt meist in Notunterkünften oder bei Verwandten und Freund*innen. Straßen, Brücken und Kommunikationsnetze sind zerstört, hunderttausende Haushalte sind ohne Strom und sauberes Wasser. Nahrungsmittelhilfe in Morro da Cruz: Der Stadtteil von Porto Alegre ist zur Zufluchtsstätte für Flutofper geworden.
Dank erster Unterstützung durch die Volkswagen Belegschaftsstiftung kann terre des hommes den Opfern der Flut in zwei betroffenen Gebieten helfen: Morro da Cruz ist ein Stadtteil im Süden von Porto Alegre. Hier leben rund 100.000 Menschen mit geringem Einkommen. Ein Großteil arbeitet in informellen Beschäftigungsverhältnissen im Zentrum von Porto Alegre oder in wohlhabenden Stadtteilen - zum Beispiel als Hausangestellte oder als Putzfrau. Diese Arbeitsstätten wurden durch die Flut vernichtet, soziale Absicherungen gibt es nicht.
Fast alle Haushalte beherbergen Verwandte, Freund*innen und Bekannte.
Morro da Cruz liegt auf einem Hügel und wurde nicht überschwemmt, ist aber nun Zufluchtsstätte für Menschen, die aufgrund der Flut ihre Häuser verlassen mussten: Fast alle Haushalte beherbergen Verwandte, Freund*innen und Bekannte, obwohl schon vor der Flut Wohnraum und Nahrungsmittel knapp waren. Solidarküche der Frauen von Morro da Cruz: Hier wird für die Flutopfer gekocht, der Bedarf ist riesig.
Eine lokale Frauengruppe bewirtschaftet mit 50 Frauen einen Gemeinschaftsgarten und betreibt eine Solidarküche. Mit der Notversorgung betroffener Familien haben sie bereits begonnen. Der Bedarf an frischen Lebensmitteln ist unter den Geflüchteten und den verarmten Gemeindemitgliedern aber so groß, dass dringend weitere finanzielle Unterstützung benötigt wird. Um mehr Menschen zu helfen, sollen der Gemüsegarten und die Küche ausgebaut und mit Wasserfiltern und Regenwasserspeichern ausgestattet werden.
Der zweite Projektstandort ist in Viamão, einer strukturschwachen Gemeinde in der Metropolregion Porto Alegre. Viamão ist direkt von der Flut betroffen. Auch hier arbeitet terre des hommes mit der lokalen Frauengruppe zusammen: Es wird eine Nähwerkstatt eingerichtet, in der Frauen sich ein Einkommen erwirtschaften können, indem sie Decken und andere Textilien aus Altkleidern herstellen. Denn aufgrund der Flut gibt es einen großen Überschuss an Kleiderspenden.
Für die Ausweitung der Hilfsmaßnahmen werden dringend weitere Spenden benötigt!
Mit einem dritten Projektpartner steht terre des hommes im engen Austausch: Die Näherinnen-Kooperative UNIVENS wurde vor etwa zehn Jahren in Vila Nossa Senhora da Aparecida von einer Frauengruppe gegründet. 80 Prozent dieses Stadtteils von Porto Alegre sind nun von der Flut betroffen – aber das Zentrum der Genossenschaft wurde verschont und fungiert nun als Zentrale der Nothilfe. Die Genossenschaft möchte 300 registrierte Familien mit Nahrungsmitteln (Suppenküche), Matratzen, Hygieneartikeln und Elektrogeräten bei der Rückkehr in die Häuser unterstützen. Dies kann nur durch zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Menschen realisiert werden.
Bitte Spenden Sie für die Flutopfer in Brasilien online
oder unter dem Stichwort »Fluthilfe Brasilien«
Spendenkonto IBAN DE34 2655 0105 0000 0111 22
Jede Spende hilft!
27.05.2024