In der zweiten Ausgabe der Brasilien-Info im Jahr 2024 berichtet der Aktionskreis Pater Beda über Veränderungen im Verein sowie über anstehende Termine und Veranstaltungen. Es gibt Infos zur derzeitigen „Fußball-Spendenaktion“, einen Bericht zur Gruppenreise 2024 und Aktuelles aus Brasilien.
Ernährungssouveränität und Ökologischer Landbau
Dieses Dossier bietet Daten, Einschätzungen und Kämpfe zur Situation des Hungers und der Ernährungssouveränität in Brasilien. Die Situation hat sich im Gegensatz zu den letzten Erhebungen zwar verbessert, doch strukturelle Ungleichheiten bleiben bestehen.
Die neue Ausgabe des Brasilicum widmet sich der Landfrage. Ein immer wiederkehrendes Thema ist für uns die Frage des Landes, seit der Kolonialzeit eine der hauptsächlichen Gründe für Ausbeutung von Menschen und Natur, von Ausgrenzung, Vertreibung, Gewalt, Hunger und Elend in Brasilien.
PAKT e.V. arbeitet seit 2020 mit As Karuanas (indigiener, politischer Frauenchor) und Vandria Borari zusammen und unterstützt ihren Kampf ohne Waffen für die Erhaltung des Regenwaldes.
Im Juli 2024 treffen sich 7 Karuanas zum 2. Mal in Freiburg und berichten von Ihren Kampf.
Vandria wird im Rahmen des Vortrages aus Ihrem Leben, von as Karuanas und Ihrem Kampf im Amazonas berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Begleitet wird der Vortrag mit Live Musik von
As Karuanas aus dem Amazonas.
Vom 26. bis 28. Juni 2024 trafen sich rund 100 Vertreter:innen von mehr als 20 traditionellen Gemeinschaften, Quilombolas und indigenen Völkern aus dem Bundesstaat Maranhão mit Vertreter:innen von Organisationen der brasilianischen Zivilgesellschaft, um über das Hafen- und Bahnprojekt GPM zu diskutieren, dass die Firma GPM auf der Insel Cajual mit einer anschliessenden 520 km langen Eisenbahnstrecke zwischen Alcântara und Açailândia errichten möchte, um Agrargüter und Bodenschätze zu exportieren. Besonders brisant: Die Deutsche-Bahn-Tochter DB E.C.O. Group hat im vergangenen Jahr ein Memorandum of Understanding zur Beteiligung an dem Projekt unterzeichnet. Die in São Luís versammelten Vertreter:innen der traditionellen Völker und Gemeinschaften und der Zivilgesellschaft erklären in einem abschliessenden Brief, gerichtet an die Deutsche Bahn: "Wir fragen also den Bundesstaat Maranhão, die brasilianische Bundesregierung und die deutsche Regierung, was ihnen das Recht gibt, unsere Leben, unsere Territorien, unsere Nahrungs- und Einkommensquellen, unsere Wälder, Flüsse, Mangroven und Strände, unsere Träume, unsere Kultur, unsere Spiritualität und unsere Gegenwart und Zukunft zu opfern, um ein privates Unternehmen zu begünstigen, das sich unsere verfassungsmäßigen Rechte aneignet?"
Von den Folgen der globalen Umweltkrise sind alle betroffen: ob in Amazonien, in Deutschland oder in Berlin. Wird der amazonische Regenwald weiter abgeholzt, kann die Erderwärmung und das Artensterben nicht gebremst werden. Und dort, wo die Rechte der indigenen Gemeinschaften respektiert und geschützt werden, bestehen die besten Chancen, den Regenwald zu erhalten.
Wie der Vorschlag zur Verfassungsänderung für Küstenzonen (journalistisch-vulgo „PEC das Praias“ tituliert) Immobilienspekulation, Landraub und Großprojekten Vorschub leisten würde.
Das Megaprojekt GPM im brasilianischen Bundesstaat Maranhão bedroht indigene Gemeinschaften und einzigartige Ökosysteme – auch deutsche Akteure planen eine Beteiligung.
Rede von Tilman Massa vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre am 13. Juni 2024.
Gemeinsame Pressemitteilung von Justiça nos Trilhos, FDCL, KoBra, Misereor, Rettet den Regenwald e.V.: Lebensgrundlagen traditioneller Gemeinschaften durch Bahnprojekt gefährdet! Menschenrechts- und Umweltorganisationen überreichen Beschwerdebrief an die Deutsche Bahn, Berlin, 31. Mai 2024.
KoBra dokumentiert die Stellungnahme von Biologinnen und Biologen aus Ceará, die sich für den Erhalt der städtischen Wälder von Fortaleza, Ceará, aussprechen. Dieser Brief wird von fast 90 Forschern, Fachleuten und Biologie-Absolventen unterzeichnet, die ihre Position zur Erhaltung der städtischen Wälder darlegen und direkt auf den Fall des Gebiets eingehen, das durch FRAPORT bedroht ist, dem Betreiber des internationalen Flughafens von Fortaleza.
Megahafen und Eisenbahn werden 87 Prozent eines Quilombo-Gebiets in Maranhão einnehmen. Doch die Bewohner*innen vor Ort wissen das nicht.
KoBra dokumentiert: deutschsprachige Übersetzung der Erklärung der Campanha Permanente Contra os Agrotóxicos e Pela Vida vom 9. Mai 2024