Liebe Brasilieninteressierte,
am Sonntag wird in Deutschland ein neues Parlament gewählt. Bis zum Wahltag gehen in vielen Städten die Menschen auf die Straße, um für eine solidarische und demokratische Zukunft einzustehen. Wir geben an dieser Stelle natürlich keine Wahlempfehlung ab (außer der dringenden Bitte, wählen zu gehen), aber es lohnt sich in jedem Fall, die unterschiedlichen Parteiprogramme auch auf ihre Vorhaben im Bereich internationale Zusammenarbeit anzusehen. Und auch der hohe politische Druck, der sich rund um das Thema Migration aufgebaut hat, ist ein Grund, unsere guten Erfahrungen und tollen Begegnungen mit Migrant*innen zu betonen. Wir sind froh, dass ihr da seid! Auch wenn wir die brutalen Anschläge der zurückliegenden Wochen damit nicht verharmlosen wollen, dürfen wir nicht zulassen, dass die gesellschaftliche Stimmung undifferenziert alles über einen Kamm schert.
In Brasilien wurde Ex- Präsident Bolsonaro angeklagt, nach seiner Abwahl einen Staatsstreich angezettelt zu haben. Die Regierung Lula hat die Halbzeit der Wahlperiode erreicht und als Minderheitenregierung immer noch einen schweren Stand. Die Zivilgesellschaft in Brasilien und im deutschsprachigen Raum bereitet sich auf die internationalen Klimaverhandlungen im November in Belém im Amazonasgebiet vor. Gerade Indigene Völker und traditionelle Gemeinschaften sollten dort gehört werden. Weitere Berichte aus den sozialen Bewegungen und zur politischen Lage Brasiliens findet ihr in der angehängten Textsammlung.
Dort findet ihr außerdem Details zur KoBra Frühjahrstagung in Berlin Wannsee "Verboten in Europa, verkauft nach Brasilien - der neokoloniale Handel mit Agrargiften", die vom 21.-23. März stattfindet. Die Anmeldung ist offen bis 9. März. Wir würden uns freuen, viele von euch dort zu treffen. Zur Vorbereitung ist ein neues Brasilicum erschienen: Neokolonialer Agrargiftehandel | Kann das Lieferkettengesetz helfen?
Herzliche Grüße,
Euer KoBra Team
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