Urgent Action von Amnesty: In Bahia, Brasilien ist der 16 Jährige Tenager verschwunden worden
Die Mutter des Teenagers erhält Drohungen, seit sie mit dem Fall an die Öffentlichkeit gegangen ist und Informationen über den Verbleib ihres Sohnes fordert.
Der 16-jährige Davi Fiuza wurde Berichten zufolge am 24. Oktober um 7:30 Uhr in São Cristovão, einem Viertel der Stadt Salvador, Opfer des Verschwindenlassens. Zuvor waren Angehörige der Militärpolizei der Einheit PETO (Pelotão de Emprego Tático Operacional) und der Spezialeinheit RONDESP (Rondas Especiais) während einer Operation der Militärpolizei auf ihn zugekommen. Er unterhielt sich gerade mit einer Nachbarin, als sich die Beamt_innen ihm näherten. Andere Nachbar_innen, die zum Zeitpunkt des Geschehens anwesend waren, erhielten von den Polizist_innen die Anweisung, in ihre Häuser zurückzukehren. Die Mutter von Davi Fiuza, Rute Silva Santos, berichtete Amnesty International, Polizeibeamt_innen hätten ihren Sohn an Händen und Füßen gefesselt und ihm einen Sack über den Kopf gezogen. "Dann warfen sie meinen Sohn in ein Zivilfahrzeug", sagte sie.
Davi Fiuza wurde seit diesem Morgen nicht mehr gesehen, sein Verbleib ist weiterhin unklar. Seitdem hat seine Familie nach ihm in Polizeistationen, Krankenhäusern und an Orten gesucht, von denen man weiß, dass sich dort geheime Gräber befinden - jedoch ohne Erfolg. Familienangehörige, Freunde und lokale Organisationen nutzten soziale Medien, um den Fall an die Öffentlichkeit zu bringen und um Informationen zu verlangen. Die Polizei des Innenministeriums behauptet trotz der Zeugenaussagen, es gäbe keine schlüssigen Hinweise darauf, dass Angehörige der Polizei am Verschwinden von Davi Fiuza beteiligt gewesen waren.
Nachdem seine Mutter Rute Silva Santos das Verschwinden ihres Sohnes öffentlich anprangerte und dazu aufrief, Informationen zu seinem Verbleib zu fordern, wurde sie auf sozialen Medien und per SMS unmittelbar bedroht. Eine der Drohungen enthielt Bilder von vergewaltigten und niedergestochenen Frauen, zusammen mit der Nachricht "Das ist es, was wir mit starken Frauen machen". Rute Silva Santos hat vier Töchter und fürchtet nun um deren sowie ihre eigene Sicherheit.
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