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Genetisch veränderter Eukalyptus als Energiepflanze – Zukunftsmusik der Green Economy in Brasilien

Brasilien ist eines der aktivsten Länder in der Entwicklung von genetisch veränderten Baumarten, um sie im Sektor Agrartreibstoffe nutzen zu können. Ein Forschungsschwerpunkt widmet sich der Baumart Eukalyptus, die auf schnelleres Wachstum und Veränderungen der Holzqualität gezüchtet wird. Über genetische Veränderungen ist eine Zunahme des Zellulosegehalts (Zellulose ist energetisch nutzbar) bei gleichzeitiger Reduktion des Ligninanteils (Lignin dient der Stabilität) möglich. Damit wird Eukalyptus noch interessanter für die holzbasierte Agrarenergieproduktion. In Brasilien wird Eukalyptus derzeit auf sieben Millionen Hektar angebaut, wobei die Regierung plant, in den nächsten zehn Jahren die Flächengröße des Eukalyptusanbaus zu verdoppeln. Es gibt sogar Bestrebungen, den Amazonas-Regenwald mit Eukalyptus „wiederaufzuforsten“, gerade der neue Código Florestal beinhaltet solche Vorstöße. Herkömmlich benötigte eine Eukalyptus-Plantage sieben Jahre bis zur Ernte, durch die neuen Züchtungen wird eine Verkürzung der Umtriebszeit auf drei bis vier Jahre angestrebt[1].  Daran arbeiten Firmen wie AraCruz und ArborGen in Brasilien.
| von Uta Grunert

Rechte der indigenen Völker stehen Großprojekten im Weg - Missachtung ist Alltag

<em>Climate Alliance / Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V.: Europäische Geschäftsstelle: Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Indigenen Völker am 9. August 2012</em><br /><br /><em>08.08.2012 - </em>Die "Entwicklung" Amazoniens mit Hilfe von Großprojekten verursacht nicht nur ökologische Katastrophen, sondern führt zusätzlich zu massiven Verletzungen der Menschenrechte, vor allem bei der indigenen Bevölkerung.<br /><br />Viele Anrainerländer des Amazonasbeckens, allen voran die Länder mit den größten Anteilen am Amazonasregenwald wie Brasilien und Peru, setzen ihren Entwicklungsweg mit der Ausweitung der Agrarfront und der Umsetzung von Großprojekten im Bereich der Infrastruktur, wie Straßen und Staudämme, aber auch in den Bereichen vom Bergbau und Erdölförderung fort. Die Rechte der indigenen Bevölkerung sowie anderer dort lebender Gruppen werden dabei untergraben. [weiterlesen beim <a href="http://www.climatealliance.org/309.html?&L=1&tx_ttnews[tt_news]=1457&tx_ttnews[backPid]=288&cHash=797cea89f8201fd6eb39a52b004ddb58">Klimabündnis...</a> ]
| von Climate Alliance / Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V.

„Das Spiel geht weiter“ beim Código Florestal

Ende Mai 2012 hat Präsidentin Rouseff den Änderungsvorschlag für das Waldschutzgesetz Código Florestal mit Einschränkungen unterschrieben. Sie hat bei 12 Artikeln von ihrem Vetorecht[1] als Präsidentin Gebrauch gemacht und etliche Textänderungen vorgeschlagen. Umweltorganisationen wie u.a. Greenpeace kritisieren die Intervention als völlig unzureichend. Nun gibt es eine neue Runde mit Verhandlungen. Die Übergangsregelung (Medida Provisória 571/12) bündelt die Änderungen, über die nun erneut abgestimmt werden muss. Bislang profitieren u.a. die 300.000 mittelgroßen landwirtschaftlichen Betriebe durch die neuen Regelungen. Unzufrieden sind noch immer die Großgrundbesitzer_innen. Sie  bewirtschaften 63% der Landesfläche auf Privatbesitz und hoffen, noch bessere Bedingungen in den Verhandlungen herausholen zu können.<br />
| von Uta Grunert

Erlass 303: Rechte der Indigenen sollen weiter beschnitten werden

Der Erlass 303 der Generalbundesanwaltschaft[1] sieht vor, dem Staat den Bau von Militärbasen, Straßen oder Wasserkraftwerken auch auf ausgewiesenen Gebieten von Indigenen zu erlauben, ohne dass diese dazu vorher angehört oder befragt werden müssen. Die Notwendigkeit dazu könne durch die staatliche Souveränität ausreichend festgestellt werden.
| von Uta Grunert