Artikel zu Landkonflikte und Umwelt

750 Inhalte gefunden


Giftpaket PL 1459/22 im Senat beschlossen, soziale Bewegungen fordern Veto von Präsident Lula

Giftpaket PL 1459/22 im Senat beschlossen, soziale Bewegungen fordern Veto von Präsident Lula

Nachdem im Dezember vergangenen Jahres Brasiliens Abgeordnetenkammer mit ihrer konservativen "ruralista"-Mehrheit das in den Medien und bei sozialen Bewegungen als "Giftpaket" titulierte Gesetzesprojekt zur umfassenden "Flexibilisierung" der Freigabe von Agrarchemikalien verabschiedet hatte, war es nun am 28. November Brasiliens Senat, der das Giftpaket im Plenum letztgültig verabschiedete. Brasiliens soziale Bewegungen fordern Präsident Lula auf, dagegen sein Veto einzulegen. Sollte er dies tun, könnte der Nationalkongress in gemeinsamer Sitzung von Abgeordentenkammer und Senat dieses Veto wiederum mit einfacher Mehrheit kippen. Dann wäre die letzte Möglichkeit, das Giftpaket zu verhindern, der Oberste Gerichtshof STF.
| von Christian.russau@fdcl.org
Brasilianische Zivilgesellschaft entschlossen auf dem Weg zu einer neuen Cúpula dos Povos parallel zur COP 30 in Belém

Brasilianische Zivilgesellschaft entschlossen auf dem Weg zu einer neuen Cúpula dos Povos parallel zur COP 30 in Belém

Das Netzwerk Carta de Belém überreichte Brasilianischen Regierungsvertreter:innen in Dubai während der COP28 ein von rund 40 brasilianischen Organisationen unterzeichnetes Dokument, in dem diese ankündigen, die von den Organisationen entwickelten Debatten über Klimagerechtigkeit zu fordern und selbst zu befördern und dabei auch Verbindungen zu anderen Biomen in Brasilien und anderen Basiskämpfen im Land, in Lateinamerika und im globalen Raum herzustellen. Dazu soll parallel zu der für den November 2025 in Belém do Pará geplanten COP30 ein Zivilgesellschaftsgipfel - die sogenannte Cúpula dos Povos - stattfinden, mit dem Ziele, die COP30 selbst "zu einem Gipfel der Völker" zu machen.
| von Christian.russau@fdcl.org
Nachhaltiges Soja in Maranhão: Ein Märchen

Nachhaltiges Soja in Maranhão: Ein Märchen

Über die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), mit Finanzierung des deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), finanziert der deutsche Staat Projekte, um die Stärkung des Sojaanbaus in der Region von Chapadinha, im Osten des Bundesstaates Maranhão zu diskutieren. Dabei soll es um nachhaltige Lieferketten, also um "nachhaltigen Sojaanbau" gehen. Daran gibt es schwere Kritik seitens brasilianischer Zivilgesellschaft. KoBra dokumentiert hier in deutschsprachiger Übersetzung die Kritik des Universitätsprofessors Ronaldo Barros Sodré und des Menschenrechtsanwalts Diogo Diniz Ribeiro Cabral.
| von Ronaldo Barros Sodré
Schutz der Arbeit und des Rechtes auf Sammeln der Sempre-Viva-Wildblumen gefordert

Schutz der Arbeit und des Rechtes auf Sammeln der Sempre-Viva-Wildblumen gefordert

Das Sammeln der Sempre-Viva-Blumen ist eine alte Tradition wirtschaftlichen Erwerbs in der Serra do Cabral, im Bundesstaat Minas Gerais, westlich der Kleinstadt Buenópolis gelegen. Mit der Einsetzung des Landesnationalparks Serra do Cabral wurde unter dem Argument des Naturschutzes diese Tätigkeit ab 2005 verboten. Immer wieder gehen Militär- und Zivilpolizei gegen die Sempre-Viva-Sammler:innen und Pflücker:innen vor. Nun aber hat sich die Bundesstaatsanwaltschaft MPF eingeschaltet und fordert die Anerkennung der Tätigkeit des Sammelns der Sempre-Viva-Blumen als traditioneller Tätigkeit. Denn seit dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt 1992 ist auch das Wildblumensammeln traditioneller Gemeinschaften eine geschützte Tätigkeit, Brasilien ratifizierte dies 1998 mittels des Dekrets Nr. 2.519 vom 16. März 1998.
| von Christian.russau@fdcl.org
Acht Jahre nach dem Dammbruch der Samarco bei Mariana

Acht Jahre nach dem Dammbruch der Samarco bei Mariana

Noch immer ist ein Großteil der vom Dammbruch bei Mariana vom 5. November 2015 Betroffenen nicht entschädigt worden, noch immer leider die Menschen unter den Folgen der Verseuchung des Flusswassers auf mehrere hunderten von Kilometern Länge des Flusses Rio Doce, doch die Menschen setzen sich weiterhin zur Wehr - vor Ort, in Brasília, in Großbritannien als auch in Australien.
| von Christian.russau@fdcl.org
Landlosenbewegung MST mobilisiert Tausende zum Welternährungstag 2023

Landlosenbewegung MST mobilisiert Tausende zum Welternährungstag 2023

Die Landlosenbewegung MST hat am gestrigen Welternährungstag 2023, am Montag, dem 16. Oktober, in 17 brasilianischen Bundesstaaten Demonstrationen auf den Straßen organisiert und Gespräche mit Regierungsvertreter:innen geführt, um das Thema der dringend anstehenden Agrarreform im Lande auch durch politische Advocacy-Arbeit voranzubringen.
| von Christian.russau@fdcl.org
Pestizidverbrauch in Brasilien weiter in alarmierend hohem Maße am Steigen

Pestizidverbrauch in Brasilien weiter in alarmierend hohem Maße am Steigen

Neuesten Erhebungen der brasilianischen Wissenschaftlerin Larissa Mies Bombardi zufolge steigt der Pestizidverbrauch in Brasilien weiter in alarmierend hohen Schritten an. Während weltweit der Verbrauch von Agrargiften im Durchschnitt um 30 Prozent anstiege, so verzeichnete Brasilien einen Anstieg um satte 78 Prozent. Dies stellte die Universitätsprofessorin der USP, die seit dem Jahr 2021 in Brüssel in selbstgewähltem Exil mit ihrer Familie lebt, da sie in Brasilien durch mutmaßliche Bolsonaristas bedroht wurde, auf einer Veranstaltung anlässlich der Vorstellung ihrer neuen Publikation über den zunehmenden Einsatz von Pestiziden in São Paulo klar.
| von Christian.russau@fdcl.org