Artikel zu
Großprojekte
413 Inhalte gefunden
Künftig 955 Mio t zusätzliche CO2-Emissionen aus dem Öl vor der Küste
<strong>Brasília.</strong> Die für ab 2015 anstehende Exploration der immensen Erdölvorkommen vor der brasilianischen Küste werde Brasilien zum drittgrößtem Emittenten an Treibhausgasen nach China und den USA machen. Dies ist das Ergebnis einer von Greenpeace Brasilien vorgestellten Studie, aus der die Tageszeitung <a href="http://oglobo.globo.com/economia/greenpeace-pre-sal-colocara-brasil-entre-os-grandes-poluidores-3378210">O Globo</a> zitiert. Demnach würde die Ausbeutung der Erdölfelder des sogenannten "Pré-Sal" ("Vor dem Salz") allein bis 2020 zusätzliche 955,82 Millionen Tonnen an Kohlendioxidäquivalenten in die Atmosphäre entlassen, so die Berechnungen von Greenpeace, die zum Beginn der Klimaverhandlungen im südafrikanischen Durban vorgestellt wurden. Dies entspräche einem Anstieg von 197 Prozent bei den Emissionen, so <a href="http://www.greenpeace.org/brasil/pt/Noticias/Sinais-de-fumaca-do-pre-sal/">Greenpeace</a>.
von
Christian Russau
|
Krisenkonzern Thyssen-Krupp: In Brasilien versackt
Ein Riesen-Stahlwerk bei Rio schadet nicht nur Anwohnern, sondern auch dem Konzern selbst: Die Kosten explodieren, Thyssen-Krupp rutscht in die roten Zahlen<br /><br />Weiterlesen Seiten 1, 6, 16 und 17 bei der <a href="http://taz.de/Krisenkonzern-Thyssen-Krupp/%2183008/">taz</a>
von
Gerhard Dilger, taz
|
Regierungserlass beschleunigt Genehmigungsprozess von PAC 2
<strong>Regierungserlass beschleunigt Genehmigungsprozess von PAC 2: Entbürokratisierungsabsicht führt zum weiterem Eindampfen von Umweltrechten und bürgerlichen Beteiligungsrechten</strong><br /><br />Ökonomisch lukrative Großvorhaben drängen weiter nach Amazonien und Nordostbrasilien und die brasilianische Regierung hält ihnen dabei die Tür auf: Der Ausbau der Energieversorgung, die Ausbeutung von Rohstoffen und die Ausdehnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche für Agrarprodukte und Viehzucht erreichen eine Lockerung bei diversen Lizenzvergaben. Ungefähr 70 Interessenverbände von Indigenen, Nachfahren der Quilombos und anderen traditionellen Gemeinschaften kritisieren den Rückbau ihrer Rechte. Unternehmen und Politik sprechen von Entbürokratisierung. Die Tatsache, dass die staatliche Umweltbehörde IBAMA zu wenig Personal hat, um all die Anträge auf Umweltverträglichkeit von z.B. Infrastrukturprojekten in Amazonien zu prüfen, führte nun zu einer schwerwiegenden politischen Entscheidung: Am 28. Oktober unterzeichneten Justiz-, Umwelt- sowie Gesundheits- und Kultusministerium den Erlass Nr. 419/2011. Er zielt auf eine verkürzte Konzessionsvergabe durch die Umweltbehörde IBAMA in Fragen der Wasserkraft, des Bergbaus, infrastruktureller Ausbaumaßnahmen (Häfen, Wasserwege und Straßen) sowie der Ausdehnung von großflächiger Agrarwirtschaft (auch Monokulturen) und Viehzucht in Amazonien und im zentralen Osten des Landes.
von
Uta Grunert
|
Besetzung von Belo Monte durch Sonderkommando aufgelöst
28.10.2011. Weiterlesen bei <a href="http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/nachrichten/">Blickpunkt Lateinamerika</a>
von
Blickpunkt Lateinamerika
|
Gewerkschaft solidarisch - und weist Angriffe von ThyssenKrupp scharf zurück
<em>Gewerkschaft der Arbeiter der Stiftung Oswaldo Cruz - Asfoc-SN - FIOCRUZ ("Sindicato dos Trabalhadores da Fundação Oswaldo Cruz | Asfoc-SN | FIOCRUZ"):<br /></em><br />26.10.2011<br /><br /><strong>TKCSA greift erneut an und verklagt einen weiteren Mitarbeiter der Fiocruz</strong><br /><br />ThyssenKrupp Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) versucht, die Meinungsfreiheit der Forscher der FIOCRUZ zu beeinträchtigen und Hindernisse für weitere Aktivitäten und Studien in Bezug auf die Gesundheitsfolgen ihres Stahlkomplexes in Santa Cruz, Rio de Janeiro, den Forschern in den Weg zu legen, indem sie eine erneute Schadensersatzklage gegen einen weiteren Angestellten der FIOCRUZ eingereicht hat.
von
Gewerkschaft der Arbeiter der Stiftung Oswaldo Cruz - Asfoc-SN - FIOCRUZ
|
Schwermetalle im Staub von ThyssenKrupp-Stahlwerk in Rio nachgewiesen
<strong>Rio de Janeiro.</strong> In dem Staub, den das umstrittene Stahlwerk Companhia Siderúrgica do Atlântico (TKCSA) von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro in die Umgebung emittiert, finden sich entgegen der Beteuerung des deutschen Stahlkochers auch giftige Schwermetalle. Dies hat eine Analyse der dem Gesundheitsministerium unterstellten Stiftung Fundação Oswaldo Cruz (FIOCRUZ) ergeben. Demnach enthalte der Staub nicht wie von ThyssenKrupp wiederholt behauptet "nur Graphit", sondern auch "Eisen, Kalzium, Mangan, Silizium, Schwefel, Aluminium, Zinn, Titan, Zink und Kadmium", so die Anfang Oktober vorgestellte <a href="http://www.fiocruz.br/omsambiental/cgi/cgilua.exe/sys/start.htm?infoid=249&sid=13">Studie der Forscher</a>. – Indessen scheinen die Nerven bei ThyssenKrupp blank zu liegen. TKCSA hat Zivilklage gegen die drei Wissenschaftler der FIOCRUZ und einer Uniklinik wegen "immaterieller Schäden und anderer" erhoben.
von
Christian Russau
|
Drei ungemeldete Störfälle in Urananreicherungsanlage Resende
<strong>Rio de Janeiro.</strong> In der brasilianischen Urananreicherungsanlage Fábrica de Combustível Nuclear (FCN) in Resende im Bundesstaat Rio de Janeiro ist es in den letzten drei Jahren zu Zwischenfällen gekommen, die nicht der Öffentlichkeit bekannt gegeben wurden. Dies wurde erst heute durch einen Bericht der Tageszeitung Correio Braziliense bekannt. Der Correio berichtet in seiner <a href="http://www.correiobraziliense.com.br/app/noticia/politica-brasil-economia/33,65,33,12/2011/10/19/interna_brasil,274520/produto-radioativo-vaza-em-industria-nuclear-do-governo-em-resende-rj.shtml">Mittwochausgabe</a>, dass es sich dabei um zwei Chemievorfälle, aber auch um einen Vorfall mit angereichertem Uran gehandelt habe. Der Correio beruft sich dabei auf der Zeitung vorliegende interne Mitarbeiter-Emails.<br /><br />
von
Christian Russau
|
Die Fischer hatte keiner auf der Rechnung
<strong>Der Konflikt um das Stahlwerk TKCSA von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro.</strong><br /><br />Der Ärger um das Stahlwerk fing Anfang 2007 an. Damals hörten die Fischer der Bucht von Sepetiba zum ersten Mal von den Plänen, dass an ihrer Bucht das größte Stahlwerk Lateinamerikas gebaut werden solle. Daraufhin versuchten sie, mit Verantwortlichen der Firma Kontakt aufzunehmen, um Genaueres zu erfahren. Doch sie erhielten keinen Termin. Dann passierte irgendetwas in der Bucht, was die Fänge der Fischer um bis zu 80 Prozent zurückgehen ließ. Die Fischer sind sich sicher, dass bei den Ausbaggerungsarbeiten für den Hafen die Sedimente unsachgemäß aufgewirbelt wurden, so dass die an den Feststoffen sich anreichernden Schwermetalle Zink, Kadmium und Arsen wieder freigesetzt wurden. Diese hochtoxischen Stoffe entstammen der bereits in den 80er Jahren pleite gegangenen Zinkfabrik Ingá Mercantil, auf deren brach liegendem Grundstück in den neunziger Jahren ein Damm gebrochen war: Unzählige Tonnen an Schwermetallen ergossen sich damals in die Bucht. Fischfang war jahrelang nicht möglich.<br /><br />
von
Christian Russau
|
"Heuchlerische Politik der Bundesregierung" bei Verlängerung der Grundsatzzusage für Angra 3
<strong>Berlin.</strong> Trotz der gestrigen Proteste von AKW-Gegnern vor dem Gebäude des Deutschen Bundestags sowie entgegen parlamentarischer Gepflogenheiten hat die deutsche Bundesregierung mit ihrer Mehrheit im Haushaltsausschuß des deutschen Bundestags am gestrigen Mittwoch die Grundsatzzusage für die Euler-Hermes-Exportkreditbürgschaft für das umstrittene brasilianische Atomkraftwerk Angra 3 verlängert. Zuvor war aus Parlamentskreisen bekannt geworden, dass der zuständige Interministerielle Ausschuss bereits Anfang September beschlossen hatte, die ausgelaufene Grundsatzzusage für Angra 3 zu verlängern. Bevor diese Entscheidung wirksam wurde, musste aber noch der Haushaltsausschuss darüber unterrichtet werden. Den üblichen Gepflogenheiten der Ausschußarbeit zufolge hätte es bei der gestrigen Sitzung zunächst um einen Sachstandsbericht gehen müssen. Dies waren auch die Informationen, die den zuständigen Abgeordneten der Opposition von der Regierungskoalition mitgeteilt worden waren. Dennoch nutzte nun, wie die Umweltorganisation urgewald am Donnerstag mitteilte, das Wirtschaftsministerium die für den Sachstandsbericht anberaumte Haushaltsausschußsitzung, um die Verlängerung der 1,3 Milliarden Bürgschaft für das Atomkraftwerk Angra 3 im Eilverfahren durchzuboxen.<br /><br />
von
Christian Russau
|
Protest gegen Hermesbürgschaft für AKW Angra 3
Berlin. Vor dem Gebäude des Deutschen Bundestags in Berlin haben Mittwoch Mittag (Ortszeit) mehrere Dutzend Demonstranten gegen eine Hermes-Bürgschaft Deutschlands in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für das umstrittene Atomkraftwerk Angra 3 in Brasilien protestiert. Eine Merkel-Großpuppe symbolisierte mit ihrem getragenem "Rettungsschirm" die Unterstützung der deutschen Bundesregierung für den "Atomlobbyisten", der ein Atomkraftwerk mit Brasilienflagge auf dem Arm trug. Dagegen protestierten Bürger lautstark mit Trillerpfeifen, Vuvuzuelas, Töpfen und Schildern. Das Kampagnennetzwerk Campact, die Umweltorganisation urgewald und Attac hatten zu der Protestaktion vor dem Paul-Löbe-Haus aufgerufen.
von
Christian Russau
|