Artikel zu Amazonien

275 Inhalte gefunden


Entwaldungsstatistik Brasilien 2013 – Illegale Abholzung wieder angestiegen

Entwaldungsstatistik Brasilien 2013 – Illegale Abholzung wieder angestiegen

Nach vier Jahren vermeintlicher Entwarnung von Seiten der brasilianischen Regierung hat die illegale Entwaldung in Brasilien in den offiziellen Einschätzungen wieder zugenommen. Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Mato Grosso und Pará.
| von Uta Grunert

Entwicklungen bei der Entwaldung

Als wie von Umweltverbänden erwartet mit dem Anstieg der Agrarpreise auch die Entwaldung zu Jahresbeginn Rekordhöhen erreichte und die damals noch amtierende Umweltministerin und ihr Stellvertreter den Zusammenhang mit der Agrarexpansion öffentlich zugaben, stritt nicht nur Lula öffentlich eine Zunahme der Entwaldung ab.
| von Keno Tönjes
ERKLÄRUNG: Anklage des Volkes Munduruku

ERKLÄRUNG: Anklage des Volkes Munduruku

Vom 14. bis zum 17. Januar 2020 fand in der aldeia Piraçu in der Terra Indígena Capoto Jarina im Munizip São José do Xingu im zentralbrasilianischen Bundesstaat Mato Grosso das Treffen von über 600 Indigenen von 47 indigenen Völkern statt, um eine gemeinsame Position gegenüber den gezielten Angriffen der Bolsonaro-Regierung auf die Verfasstheit der Indigenen Territorien in Brasilien zu entwickeln. Dies mündete unter anderem in einer großen Abschluss-Erklärung, die auch von größeren Medien aufgegriffen wurde. Auf dem Treffen wurde von den anwesenden Munduruku ebenfalls eine Erklärung verlesen, die auf die besonderen akuten Bedrohungen des Munduruku-Volkes hinweist. KoBra dokumentiert in deutschsprachiger Übersetzung diese Munduruku-Erklärung.
| von Christian Russau
Ernährungssouveränität - März 2021

Ernährungssouveränität - März 2021

Agrarökologie in Zeiten von Corona, Deutsche Parlamentarier:innen protestieren mit offenem Brief gegen die Schwächung von Umweltgesetzgebung in Brasilien, Dammbruch einer Goldmine im Maranhão, Abgeordnete Aline Sleutjes, Feindin der MST (Bewegung der Landlosen) und Landwirtin, wird in die Landwirtschaftskommission gewählt, Solar dos Sertões: Das lebendige Museum der traditionellen Völker und Gemeinschaften in Minas Gerais.
| von fabian.kern@kooperation-brasilien.org
Ernährungssouveränität - März 2022

Ernährungssouveränität - März 2022

Im Kongress werden mehrere Gesetzesvorschläge verabschiedet, die von der Opposition und Zivilgesellschaft als "Paket der Zerstörung" bezeichnet werden. Der PL 6299/2002, oder auch das "Giftpaket" sieht eine massive Legalisierung von extrem gesundheits- und umweltgefährdenden Pestiziden vor und überträgt die Entscheidung über die Zulassung von neuen Mitteln allein dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAPA), welches traditionell auf der Seite der Agrarindustrie steht. Knapp einen Monat später wurde auch der PL 191/2020 im Schnellverfahren verabschiedet, welches Konzernen erlaubt, Bergbau und Wasserkraftprojekte in indigenen Territorien durchzuführen. Die verschiedenen sozialen Bewegungen wehren sich und veranstalteten zum Beispiel den "Ato Pela Terra" vor dem Kongressgebäude. Vom 4.-14. April fand die 18. Ausgabe des "Acampamento Terra Livre" in Brasília statt. Über 8.000 Indigene aus mehr als 200 Gemeinschaften sind dort zusammen gekommen, um um ihre Rechte zu verteidigen, allen voran die Demarkierung ihrer Gebiete. Die Verpflegung für die 8.000 Besucher*innen übernahmen dieses Jahr Vertreter*innen der Landlosenbewegung (MST). Es wurden täglich mehr als 400 Kilogramm Fleisch, zwei Tonnen Reis, zwei Tonnen Bohnen, sowie verschiedenes Gemüse zubereitet. Die Zutaten wurden in Siedlungen des MST in Brasília und Umgebung im Sinne der Agrarreform biologisch und ohne Pestizide angebaut.
| von Hannah Dora
Ernährungssouveränität - September 2021

Ernährungssouveränität - September 2021

Brasilianische Politik muss sich wieder neu mit der Bekämpfung von Armut und Hunger befassen. Zum Fehlmanagement der Regierung Bolsonaro in der Coronapandemie kamen falsche Schwerpunktsetzungen in Agrar- und Sozialpolitik. Diese hat fatale Auswirkungen auf den sozial schwächeren Teil der Bevölkerung. Verschiedene Studien (FAO , Rede Penssan , LAI Berlin ) kommen zu dem übereinstimmenden Ergebnis, dass der Hunger in Brasilien zuletzt wieder zugenommen hat. Ernährungsunsicherheit kann auch durch die Gefährdung der Ressource Wasser entstehen. Sei es durch gesundheitsgefährdende Kontamination oder herbeigeführte Wasserknappheit. Das Schwerpunktthema des Dossiers widmet sich beispielhaft diesem Thema. Die Ausweitung von Eukalyptus-Monokulturen bedeutet eine bedrohliche Konkurrenz um die Ressource Wasser für die lokale Landbevölkerung.
| von Uta Grunert