Artikel zu Landkonflikte und Umwelt

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Der Shalom-Menschenrechtspreis 2013 ging an die CPT

Der Shalom-Menschenrechtspreis 2013 ging an die CPT

Die CPT ist Unterstützerin der Kleinbauern, Landlosen und der Ureinwohner Brasiliens. Aus ihr ging eine der bedeutendsten sozialen Bewegungen Brasiliens, das Movimento sem Terra (Bewegung der Landlosen), hervor. Während der repressiven Militärdiktatur gründete die brasilianische Bischofskonferenz 1975 die CPT. Von Anfang an war sie ökumenisch ausgerichtet. Den diesjährigen Shalom-Preis nahm nun Padre Paulo Joanil da Silva in Eichstätt entgegen. Er ist Regionalkoordinator der Amazonasregion Pará.
| von lrike Schurr-Schöpfel, AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Der Zusammenbruch der brasilianischen Demokratie

Der Zusammenbruch der brasilianischen Demokratie

Die schon seit über 2 Jahren stattfindende brasilianische politische Krise wird nur oberflächlich von den internationalen Medien behandelt. Deshalb veröffentlichen wir an dieser Stelle eine ausführliche Analyse von Carlos Henrique Vieira Santana (TU Darmstadt).
| von Carlos Henrique Vieira Santana
Deutsch-brasilianischen Atomvertrag kündigen

Deutsch-brasilianischen Atomvertrag kündigen

Interview mit Chico Whitaker, geb. 1931, Architekt und brasilianischer NRO-Aktivist. Das Interview führte Barbara Happe für die Heinrich Böll Stiftung, bei der Chico Whitaker am 8. April auf der veranstaltung zum deutsch-brasilianischen Atomvertrag zu hören war.
| von Barbara Happe für die Heinrich Böll Stiftung, Berlin
Deutsche Bahn beteiligt sich an Bau von Bahntrasse und Hafen im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão: Offene Fragen nach Umwelt- und Menschenrechten

Deutsche Bahn beteiligt sich an Bau von Bahntrasse und Hafen im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão: Offene Fragen nach Umwelt- und Menschenrechten

Die Deutsche Bahn beteiligt sich in Brasilien an einem Milliardenprojekt zum Bau einer Bahnstrecke und neuen Hafens im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão für den Ausbau des Exports von Soja, Erzen und künftig auch Wasserstoff. Laut Deutscher Bahn liegen die Vorteile des Projekts neben dem ökonomischen Potential für die Region in der "Sorgsamkeit in Bezug auf soziale und Umweltbelange". Umweltbesorgnisse aber bestehen, da das Baugebiet von Bahnstrecke und Hafen im einem Schutzgebiet der Kategorie "Área de Proteção Ambiental" (APA) liegt, zudem ist das Munizip Alcântara seit Jahrzehnten Hotspot eines Landkonfliktes zwischen der brasilianischen Luftwaffe, die dort Brasiliens einzigen Weltraumbahnhof betreibt, und den dort lebenden traditionellen Gemeinden der Quilombolas. Dieser Umstand wirft natürlich nun auch Fragen an die Deutsche Bundesregierung - im Besonderen an das bundesdeutsche Verkehrsministerium - auf, da die Bundesrepublik Deutschland im Juni 2021 die ILO-Konvention Nr. 169 zum Schutze der Rechte der Indigenen Völker ratifiziert hat und die Deutsche Bahn als 100%ige Tochter des Bundes somit zur Einhaltung der ILO-Konvention 169 verpflichtet ist, unabhängig vom Ort des Wirtschaftsgeschehens.
| von Christian.russau@fdcl.org
Deutsche Bahn in Amazonien: Widerstandstreffen in São Luís gegen Hafen- und Bahnprojekt in Maranhão

Deutsche Bahn in Amazonien: Widerstandstreffen in São Luís gegen Hafen- und Bahnprojekt in Maranhão

Vom 26. bis 28. Juni 2024 trafen sich rund 100 Vertreter:innen von mehr als 20 traditionellen Gemeinschaften, Quilombolas und indigenen Völkern aus dem Bundesstaat Maranhão mit Vertreter:innen von Organisationen der brasilianischen Zivilgesellschaft, um über das Hafen- und Bahnprojekt GPM zu diskutieren, dass die Firma GPM auf der Insel Cajual mit einer anschliessenden 520 km langen Eisenbahnstrecke zwischen Alcântara und Açailândia errichten möchte, um Agrargüter und Bodenschätze zu exportieren. Besonders brisant: Die Deutsche-Bahn-Tochter DB E.C.O. Group hat im vergangenen Jahr ein Memorandum of Understanding zur Beteiligung an dem Projekt unterzeichnet. Die in São Luís versammelten Vertreter:innen der traditionellen Völker und Gemeinschaften und der Zivilgesellschaft erklären in einem abschliessenden Brief, gerichtet an die Deutsche Bahn: "Wir fragen also den Bundesstaat Maranhão, die brasilianische Bundesregierung und die deutsche Regierung, was ihnen das Recht gibt, unsere Leben, unsere Territorien, unsere Nahrungs- und Einkommensquellen, unsere Wälder, Flüsse, Mangroven und Strände, unsere Träume, unsere Kultur, unsere Spiritualität und unsere Gegenwart und Zukunft zu opfern, um ein privates Unternehmen zu begünstigen, das sich unsere verfassungsmäßigen Rechte aneignet?"
| von Christian.russau@fdcl.org
Deutsche Bank und Commerzbank verwickelt in Geschäftsbeziehungen mit Bergbauunternehmen, die in Amazonien die Exploration indigener Territorien vorantreiben wollen

Deutsche Bank und Commerzbank verwickelt in Geschäftsbeziehungen mit Bergbauunternehmen, die in Amazonien die Exploration indigener Territorien vorantreiben wollen

Laut dem 2022er Bericht "Complicity in Destruction IV: HOW MINING COMPANIES AND INTERNATIONAL INVESTORS DRIVE INDIGENOUS RIGHTS VIOLATIONS AND THREATEN THE FUTURE OF THE AMAZON" des Indigenen Dachverbandes APIB und AmazonWatch fanden sich unter den untersuchten internationalen Finanzinstitutionen, die Anteile, Anleihen halten und/oder Kredite an die hauptverantwortlich den Bergbau in Amazonien vorantreibenden Unternehmen vergeben haben, auch zwei deutsche Finanzinstitute: die Deutsche Bank und die Commerzbank.
| von Christian.russau@fdcl.org