[Podcast] Früher einsperren ist auch keine Lösung
Von Gewalt betroffen ist insbesondere die marginalisierte und benachteiligte Bevölkerung und insbesondere schwarze männliche Jugendliche, für die Mord die häufigste Todesursache ist.
Obwohl es bereits einen Jugendstrafvollzug gibt und die statistischen Daten belegen, dass nur sehr selten Jugendliche unter 18 Jahren schwere Gewaltverbrechen begehen, stigmatisiert und polemisiert die laufende Kampagne die Jugendlichen als Täter, und als Täter, die nicht bestraft werden.
Mit Erfolg! Eine Gesetzesänderung steht kurz bevor. Die sozialen Bewegungen beklagen diesen tragischen Rückschritt für das bereits bestehende Kinder- und Jugendrechte (ECA = Estatuto da Criança e Adolescente). Die sozialen Bewegungen fordern, statt einer Verstärkung der kostspieligen und gewaltbefördernden Repression eine Umsetzung der bestehenden Gesetze, einen qualitativ hochwertigeren Jugendstrafvollzug, der auf Rehabilitation setzt, Verstärkung der sozialen Präventionsprogramme, an deren Planung und Umsetzung insbesondere auch die marginalisierte Bevölkerung und die Jugendlichen beteiligt sind. Letztendlich ist die hohe Gewalt in Brasilien ein Produkt der sozialen Exklusion und nur Maßnahmen, die dieser entgegenwirken, werden die Gewaltrate senken können.
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