Staudämme vertreiben weltweit Gemeinschaften oder entziehen ihnen die Lebensgrundlage, zerstören Flussökosysteme und befeuern durch Methanemissionen die Klimakrise. Direkt Betroffene wehren sich seit Jahrzehnten dagegen. Dennoch droht Wasserkraft ein Comeback zu erleben, da sie vielen noch immer als saubere Energiequelle und damit gute Alternative zu fossilen Energien gilt und die Wasserkraftlobby dieses Image zum Erhalt ihrer Profite ausnutzt.
Die internationalen Klimaverhandlungen sind ein wichtiges Forum für Entscheidungen um die Zukunft der globalen Energieversorgung und damit auch um die Zukunft der Wasserkraft. Die brasilianische Bewegung Staudammbetroffener (Movimento dos Atingidos por Barragems, kurz MAB) plant für 2025 parallel zur COP30 in Belém ein globales Zusammentreffen von Gemeinschaften, die von Staudammprojekten beeinträchtigt sind. Wasserkraft ist eine von vielen zerstörerischen Scheinlösungen, die bei der COP angepriesen werden. Die Klimagerechtigkeitsbewegung steht gegen diese Scheinlösungen und für eine Politik, die Klima, Menschen und Ökosysteme schützt.
GegenStrömung, Kooperation Brasilien e.V. und das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika (FDCL) e.V. laden zu einem Vernetzungstreffen ein, um sich kennenzulernen und erste Ideen zu entwickeln, wie Klima- und Staudammbewegung zusammenarbeiten können. Dieses erste Treffen richtet sich an alle, die zur COP30 aktiv werden wollen und gemeinsam herausfinden wollen, wie wir die Verhandlungen nutzen können, um echten Fortschritt statt Scheinlösungen zu erreichen. Vertreter*innen von MAB werden online zugeschaltet sein. Für Verdolmetschung (Portugiesisch-Deutsch) ist gesorgt. Das Treffen ist als Auftakt für weitere Vernetzung und Zusammenarbeit gedacht.
Wann? 21. Januar 2025, 12:00
Wo? Büro des Forum Umwelt und Entwicklung, Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
Was? Kennenlernen und Vernetzung von 12:00-13:30, Einladung zum gemeinsamen Mittagssnack (kostenlos) im Anschluss
Anmeldung hier!