Memoria e Verdade – Erinnerung und Wahrheit

Podiumsdiskussion über die Aufarbeitung der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) im Bundesstaat Pernambuco
  • Wann 01.12.2014 von 21:30 bis 23:30 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
  • Name des Kontakts
  • Telefon des Kontakts +49(0)285 34-327
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Sprache: Deutsch und Portugiesisch mit Simultanübersetzung

 

Mit:

Paulo Moraes, Exekutivsekretär, Sekretariat für Menschenrechte

Pernambuco, Brasilien

Sara Fremberg,Historikerin und Bloggerin, Initiative Nunca Mais –

Nie Wieder, Deutschland

 

Moderation: Annelen Micus

 

Anfang der 1960er Jahre galt der Bundesstaat Pernambuco den

konservativen brasilianischen Kräften, vor dem Hintergrund des

Kalten Krieges, als Brennpunkt der "kommunistischen Gefahr" im

eigenen Land. Tausende vermeintliche und tatsächliche politische

Gegner und Gegnerinnen des Regimes wurden dort nach dem

Militärputsch 1964 brutal verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet.

 

Staatliche und nichtstaatliche Institutionen, soziale Bewegungen

sowie unabhängige Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich heute

für die Aufarbeitung dieser Menschenrechtsverletzungen ein. Zwar

erhält der Bundesstaat national und international Anerkennung für

dieses Engagement, doch die Aufarbeitung steckt in Brasilien nicht

zuletzt aufgrund des weiterhin gültigen Amnestiegesetzes in den

Kinderschuhen. Die Folgen dieser Straflosigkeit sind bis heute

spürbar und spiegeln sich in aktuellen Menschenrechtsproblemen

wie exzessiver Polizeigewalt wider - auch in Pernambuco.

 

Paulo Moraes und Sara Fremberg diskutieren den Stand der

Aufarbeitung der Militärdiktatur in Pernambuco und aktuelle

Herausforderungen der Erinnerungsarbeit.

 

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Initiative

Nunca Mais – Nie Wieder.

 

Information:

 

Aktuelle Beiträge zu Brasilien auf www.boell.de:

 

Die atompolitische Doppelmoral

Von Barbara Happe

https://www.boell.de/de/2014/11/13/die-atompolitische-doppelmoral-der-bundesregierung

 

Brasilien: Der unterschätzte Partner

Von Andreas Novy

https://www.boell.de/de/2014/11/12/brasilien-verkannter-partner

 

Verkehrsverbindungen:

Bus 147 Deutsches Theater (barrierefrei, Fußweg 150 m)

S-Bahn S1, 2, 25, 5, 7, 75, 9 Friedrichstraße

(Ausgang Albrechtstr., nicht barrierefrei, Fußweg 250 m/

Ausgang Friedrichstr., Aufzug vorhanden, Fußweg 750 m oder Bus 147)

U-Bahn U6, Oranienburger Tor (, Fußweg 500 m)

Tram M1, M6, 12 Oranienburger Tor (, Fußweg 500 - 600 m)

vom Hauptbahnhof (DB), Bus 147 > Ostbahnhof bis Deutsches Theater