[+1C@fé] Nachhaltig ist so was nicht – Wasserkraftwerke im Amazonas
Wasserkraft als Entwicklungsmotor: Das wird in Lateinamerika seit einem halben Jahrhundert immer wieder als energiepolitischer Königsweg gepriesen.
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Viele Regierungen, Bauunternehmen und Industrievertretergeraten noch heute in Verzückung, wenn sie am Rio Marañon oder am Tapajós den Bau riesiger Dämme und Staubecken konzipieren. Allein im Quellgebiet des Amazonas sind 240 neue Wasserkraftwerke geplant.
Doch die scheinbar so saubere Energiequelle bringt eine ganze Latte Nebenwirkungen mit sich: Zwangsumsiedlungen, Umweltzerstörung und eine hohe Schuldenlast für den Staatshaushalt. Zudem sind die Kraftwerke selten Teil einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie, sondern der Lebenssaft für Bergbau und Agroindustrie. So sieht es zumindest unserBerliner Studiogast Thilo Papacek von der Initiative Gegenströmung, mit dem wir in einer Stunde dem Hydrohype das Wasser abgraben.