Bäuerliche Rechte stärken – weltweite Diskriminierungen stoppen!

Gelingt das mit einer neuen Erklärung der Vereinten Nationen? Podiumsdiskussion
  • Wann 13.09.2018 22:30 bis 14.09.2018 00:30 (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Berlin
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In vielen Teilen der Welt werden kleinbäuerliche Gemeinden gewaltsam von ihrem Land vertrieben. Menschenrechtsverteidiger*innen, die sich für die Rechte der ländlichen Bevölkerung einsetzen, werden kriminalisiert oder sogar ermordet. Alleine in Brasilien wurden auf Grund von Landkonflikten im Jahr 2017 65 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen umgebracht. Die Liste an konkreten Beispielen akuter Menschenrechtsverletzungen ließe sich nahezu endlos weiter führen. Denn viele der rund zwei Milliarden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen weltweit sind systematischen Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Aus diesem Grund wird seit einigen Jahren im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen über eine UN-Erklärung zur Stärkung der Rechte von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten, diskutiert. Sie könnte beim Zugang zu und Kontrolle über Land und Saatgut, aber auch beim Schutz kollektiver Rechte eine wichtige Rolle spielen – und befindet sich aktuell auf der politischen Zielgeraden. Bei der kommenden 39. Sitzung des Menschenrechtsrats (vom 10. bis 28. September 2018) in Genf könnte die Erklärung im Menschenrechtsrat beschlossen und bereits bei der folgenden UN-Generalversammlung in New York angenommen werden.

Was sind die Inhalte dieser UN-Erklärung? Warum fordern Kleinbauernorganisationen sie und was sagen Betroffene aus dem globalen Süden und dem globalen Norden dazu? Wie bewertet die Regierung Portugals den politischen Prozess dazu und wie positioniert sich die Bundesregierung? Und was müsste getan werden, damit eine solche Erklärung überhaupt Wirksamkeit entfalten kann?

Diese und viele weiteren Fragen diskutieren mit Ihnen:
Keynote:
„Hintergrund der UN-Erklärung der Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten“
Adriana Bessa, Academy of International Humanitarian Law and Human Rights, Genf, Schweiz
Podium:
Augusto Santos Silva, Minister für Auswärtige Angelegenheiten (Ministro dos Negócios Estrangeiros), Lissabon, Portugal (angefragt)
N.N., Auswärtiges Amt (AA), Berlin (angefragt)
Paula Gioia, bäuerliche Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Europäischen Koordination von La Via Campesina (ECVC), Bienenwerder
N.N., [bäuerliche*r Vertreter*in einer Partnerorganisation aus dem globalen Süden]
Moderation: Tanja Busse, freie Journalistin (angefragt)

Veranstaltungsort: Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus | Ziegelstraße 30 | 10117 Berlin