Proteste in Mosambik gegen brasilianischen Bergbaukonzern Vale
Die 750 Familien waren im Jahre 2009 umgesiedelt worden, um der größten Kohlemine des weltweit tätigen Konzerns Platz zu machen. Jahrelang hatten sich die BewohnerInnen gegen die Zwangsumsiedlung zur Wehr gesetzt. Vale hatte ihnen dann neue Häuser und Entschädigungen versprochen. Die Familien protestierten nun gegen die prekären Lebensbedingungen, unter denen sie seit ihrer Zwangsumsiedlung leben müssten. Es fehle ihnen an Wasser, Strom und Zugang zu Ackerland, um sich zu ernähren. Sie beschweren sich darüber, dass die von Vale errichteten Häuser undicht sind und es so ständig hinein regnet.
Vale hat für die Ausbeutung der Mine von Moatize zunächst einen Lizenz für 25 Jahre, um im offenen Tagebau jährlich bis zu elf Millionen metrische Tonnen Kohle abzubauen. Der brasilianische Konzern zählt neben Rio Tinto und BHP Billiton zu den drei weltweit größten Bergbaukonzernen. Vale ist zur Zeit einer von fünf Kandidaten für den Schmähpreis des weltweit übelsten Unternehmens, der von zivilgesellschaftlichen Gruppen parallel zum zeitgleich in Davos stattfinden Treffen des World Economic Forums (WEF) vergeben wird.