Wachstumsversprechen aus Down-Under
Brisbane Action Plan heißt das Paket, das in den kommenden fünf Jahren 2,1 % zusätzliches Wachstum bringen soll. Laut OECD könnte diese Prognose allerdings nur eintreffen,wenn alle vorgesehenen Maßnahmen greifen.
Erreicht werden soll dieses Ziel durch Stärkung des Freihandels. Insbesondere das TTIP Abkommen zwischen den USA und der Europäischen Union spiele dabei laut Bundeskanzlerin Merkel eine entscheidende Rolle. Selbst wenn wir ignorieren, dass laut einer neuen Studie TTIP eben so gut Arbeitsplätze vernichten und zu einer Schrumpfung der Wirschaftsleistung führen könnte ist das Ziel "Wachstum" an sich schon zu hinterfragen.
Eigentlich wurde das Wachstum der Wirtschaftsleistung immer nur als Mittel angesehen um Arbeitsplätze zu schaffen und damit mehr Menschen ein Einkommen zu verschaffen. Wenn diese neu geschaffenen Einkommen in einer Region der Erde aber zu Lohnkürzungen oder Arbeitsplatzabbau in einer anderen Region führen beißt sich die Katze in den Schwanz.
Außerdem kann das Mantra des unbegrenzten Wachstums nicht ewig fortgeführt werden. Früher oder später müssen wir uns die Frage stellen, wie wir die begrenzten Ressourcen, die uns die Erde bietet, am besten einsetzen können um ein gutes Leben für möglichst alle Menschen zu ermöglichen.
Mit dieser Frage beschäftigt sich am kommenden Wochenende der Runde Tisch Brasilien. Einen thematische Einführung in die Post-Wachstums Debatte in Brasilien und Europa bietet die letzte Ausgabe des Podcasts +1Cafê.