Brasilien: 2011 leichte Entspannung bei Lebensmittelspreisen
Dabei fielen die Ausgaben für Nahrungsmittel, die außer Haus konsumiert wurden, mit einem Anstieg von 10,49 Prozent im Jahr 2011 höher aus als noch im Jahr 2010 mit 9,81 Prozent. Zu Hause konsumierte Lebensmittel stiegen 2011 hingegen nur um 5,43 Prozent, nachdem 2010 noch ein Anstieg von 10,7 Prozent verzeichnet worden war. Laut IBGE-Angaben gab der brasilianische Durchschnittshaushalt 23,46 Prozent des verfügbaren Einkommens für Lebensmittel aus.
Laut neuesten Zahlen der Stiftung Getúlio Vargas (FGV), über die das Portal ig berichtet, geben die ärmsten Haushalte in Brasilien 40 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Der Wirtschaftswissenschaftler der Stiftung FGV, André Braz, wies auf deutliche Kostensteigerungen bei Lebensmitteln Ende vergangenen Jahres hin. So habe sich der durchschnittliche Preisanstieg bei Nahrungsmitteln von November bis Dezember 2011 verdoppelt (von 0,5 auf 1 Prozent). Während Rindfleisch sich im Dezember im Vergleich auf Jahresbasis um 3,63 Prozent (Vormonat 2,51 Prozent) verteuerte, verzeichneten Geflügel und Eier einen Anstieg von 2,56 Prozent (Vormonat 0,85 Prozent). Die Hauptnahrungsmittel Reis und Bohnen verteuerten sich im Dezember im Jahresvergleich um 3,59 Prozent, nachdem die Vormonatszahlen aus dem November laut FGV-Zahlen noch einen Preisrückgang um 1 Prozent angedeutet hatten.
Die Inflation in Brasilien lag im Jahr 2011 nach jüngsten Berechnungen der Zentralbank bei 6,5 Prozent.